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Präsentation der künstlerischen Installation "BEFEHLENGEHORCHENTÖTEN"
Matthias Duderstadt: Konzept, Realisierung, Bildrecherche
Digitale Realisierung: Karl Hoffmann
Idee und Textrecherche: Ottmar Hinz
Dramaturgische Beratung: Barbara Weller
Sprecher: Peter Klug
Historischer Hintergrund
Das Haus Hollerallee 75 wurde 1902 als repräsentative Privatvilla für einen Bankier entworfen und gebaut und mit der für damalige Zeit modernsten Haustechnik ausgestattet. Als Inhaber einer Handelsbank mit Sitz in New York hatte er von dem florierenden Handel zwischen Bremen und den USA profitiert. Sein Sohn und Nachfolger blieb mit der Familie in der Neuen Welt, und das Gebäude wurde seit 1922 von einem Verwandten in Bremen verwaltet.
Im März 1934 wurde das Haus von der SA-Gruppe „Nordsee“ zur unentgeltlichen Nutzung beansprucht und wurde Dienstsitz des für den Weser-Ems-Raum zuständigen SA-Obergruppenführers Heinrich Böhmcker (ab April 1937 auch Bremens Regierender Bürgermeister).
In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938, der sogenannten „Reichskristallnacht“ wurde von der Hollerallee 75 aus die Bremer Terroraktion gegen jüdische Bürgerinnen und Bürger organisiert. Böhmcker hatte den Befehl von München aus nach Bremen durchgegeben.
Nach dem Krieg gehörte das Haus u.a. einer Wollimporthandlung, bevor es 1992 von der Bremischen Evangelischen Kirche erworben wurde, um einige der zentralen Serviceeinrichtungen zusammenzuführen.
Zur Installation
Im November 2008, 70 Jahre später, hat der Künstler und Ausstellungsgestalter Matthias Duderstadt die künstlerische Installation „BEFEHLENGEHORCHENTÖTEN“ konzipiert. Sie erzählt die Geschichte jener Nacht dicht an den erhaltenen Dokumenten. (Die Ereignisse in Bremen sind in einem der frühesten Kriegsverbrecherprozesse schon 1945/46 aufgearbeitet worden).
Aufführungen der Medieninstallation gibt es nur nach vorheriger Anmeldung und Absprache. Sie wurde u.a.beim diesjährigen Kulturspaziergang des Kulturkatasters vorgestellt..
Ablauf
Zu Beginn gibt Ingeborg Mehser eine kurze Erklärung der Installation. Die Präsentation dauert etwa 20 Minuten.
Wir bitten um pünktliches Erscheinen, bei unvermeidbarem Zuspätkommen um besondere Rücksichtnahme.
Eintritt, Anmeldungsempfehlung
Der Eintritt ist frei. Wir empfehlen, sich möglichst vorher per Mail anzumelden, damit wir eine Übersicht haben, wieviele Gäste zu erwarten sind. Dazu senden Sie uns bitte eine Mail an kulturkataster@yahoo.de mit dem Betreff "Kulturschoppen November: 1 Pers.". Ein Eintrag im Textfeld ist nicht erforderlich.Wenn Sie mehrere Personen anmelden möchten, tragen Sie bitte statt der "1" im Betreff die Anzahl ein.
Hinweis, speziell für diesen Kulturschoppen: Leider sind nur wenige Plätze verfügbar. Wir bitten um Verständnis, dass zunächst die angemeldeten Personen eingelassen werden. Melden sich mehr Personen an, als Plätze vorhanden sind, wird eine zweite Präsentation im Anschluss angeboten. Wer sich anmeldet, nachdem die erste Präsentation ausgebucht ist, wird für den zweiten Durchgang gebucht und per Antwortmail über den späteren Beginn informiert.
Weitere Informationen zur Installation
Eine gute Übersicht gibt der Artikel:
www.kirche-bremen.de/downloads/08hKristallnachtinstallEinweih__5__(1).pdf
Wir bedanken uns beim Haus Forum Kirche für die Präsentation und freuen uns auf einen weiteren interessanten Kulturschoppen.
über Ihren Besuch würden wir uns ebenso freuen
Heinz Stolze und das Vorbereitungsteam
P.S.: Schoppen danach
Haben Sie Interesse, sich im Anschluß mit anderen Kulturinteressierten bei einem "Schoppen der flüssigen Art" über die Installation oder auch über dieses und jenes auszutauschen? Dann geben Sie uns bitte in Ihrer Mail rechtzeitig bescheid, wir würden dann Plätze an einem geeigneten Ort reservieren.
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