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0,4 Std KulturSchoppen


6. KulturSchoppen
des Kulturkatasters Schwachhausen
am 28. März 2012, 17:30 bis 17:54
im Atelier Ulrike Brockmann
Künstlerhaus Güterbahnhof*


Atelierbesuch bei Ulrike Brockmann
Vorstellung und Gespräch



Ulrike Brockmann und die Farben
In den letzten Jahren hat Ulrike Brockmann in einer Reihe von Ausstellungen im Bremer Raum ihre Erkundung der Farben und deren Wirkung zum Thema gemacht. Ausstellungstitel wie "Die sinnliche Dimension der Farbe", "Taten des Lichts - Taten des Ichs", "Farbzeit" weisen auf Gedanken hin, mit denen sie sich in der Welt der Farben orientiert. Vor allem für den weniger erfahrenen Bildbetrachter ist es erfreulich, dass sie zu ihren letzten Ausstellungen ausführliche Texte über ihre Arbeiten von Dr. Sabine Haverkamp und Dr. Friederike Brammer auf ihrer Website eingestellt hat. Überhaupt ist diese Homepage http://www.ulrike-brockmann-art.de eine gelungene Präsentation ihres Schaffens. Für einen Einblick in ihre Bilder, Ausstellungsliste, Vita und eine Reihe von Texten sei hiermit darauf verwiesen.

Die sinnliche Dimension der Farbe
"Die sinnliche Dimension der Farbe" ist der Titel ihrer aktuellen Ausstellung in der Galerie im Bremer Medienhaus, Schwachhauser Heerstraße 78, die noch bis zum 10. April geöffnet ist. Im Flyer zur Ausstellung heißt es:
Die Erlebnisse beim Betrachten dieser Bilder sind sinnlicher Natur. „Dieses Blau zum Beispiel“ beschreibt die Künstlerin, während sie vor einer ihrer Arbeiten steht, „kann niemand denken.“ Es ist nur durch Wahrnehmen und Empfinden zu erfassen.

Ein Tip
Klicken Sie auf das Bild oben links, es erscheint dann wesentlich größer. Sicher - so meine ich bei diesem Anblick- werden auch Sie sich in eine Art Farbkosmos versetzt fühlen und die für Weltraumbilder typischen, unendlichen Tiefen erahnen - vielleicht ja auch nicht. Aber was dann erleben denn Sie dabei? Und warum?
Darüber und über viele weitere interessante Fragen zum Thema "Farbe und ihre Wahrnehmung" würden die Künstlerin und auch einige Mitglieder des Kulturkatasters mit Ihnen gerne Erfahrungen, Erkenntnisse und Meinungen austauschen.

Nicht Abstrakte Kunst sondern Konkrete Kunst
Zur Stilrichtung dieser Bilder sagte Dr. Sabine Haverkamp auf der Vernisage im Medienhaus:
Ulrike Brockmanns Arbeiten zählen zur konkreten Kunst. Eine relativ junge Kunstrichtung, die künstlerische Mittel wie Farbe, Linie und Fläche bewusst nicht zur Abbildung von Lebewesen, Dingen oder Natur einsetzen will. Konkrete Kunst hat den Anspruch eine neue künstlerische Realität zu konstruieren. Max Bill drückte es 1949 so aus: "Das Ziel der konkreten Kunst ist es, Gegenstände für den geistigen Gebrauch zu entwickeln.“
Stelle ich mir als Neurobiologin die Frage "Was ist konkret - oder umgangsprachlich exakt, genau?" so kann ich nur antworten:
"Die Welt wie ich sie erlebe wird durch mein Gehirn konstruiert. Für mich ist sie jeden Moment konkret, genau so, wie sie für mich ist. Ob ich mein Erleben genauso konkret mit Ihnen teile, weiß ich nicht. Das kann sein, aber sehr wahrscheinlich ist es nicht so. In diesem Sinne gibt es nichts Konkretes außerhalb von mir."
Als Neurobiologin spreche ich somit wie die AnhängerInnen der Konkreten Kunst über Konstruktionen - auch wenn wir im Folgenden andere Schlüsse daraus ziehen. Ulrike Brockmann sagte einmal über Ihre Bilder:
"Die BetrachterInnen können die Wirkung der Farbe erleben.
Zu verstehen gibt es im intellektuellen Sinne nichts.
Es ist nichts Verstecktes zu finden.
Die Bilder sind ein Stück wahrnehmbare Wirklichkeit."


Anmerkung: Bei Wikipedia findet sich ein aufschlussreicher Artikel über konkrete Kunst, der durchaus Anlass zur Frage gibt, inwieweit die Arbeiten von Ulrike Brockmann den dort behandelten Vorstellungen entsprechen. http://de.wikipedia.org/wiki/Konkrete_Kunst


* Wegbeschreibung
Fahren/gehen Sie vom Breitenweg in nordöstlicher Richtung in die Bürgermeister-Smidt-Straße, dann hinter dem Überseemuseum links auf dem Kopfsteinpflaster Richtung Bahnübergang und über die Schienen geradeaus auf das Gebäude mit der Aufschrift „Künstlerhaus“ zu. Dort 1. Stockwerk (kommt einem vor wie das 2.), Gang links.
Es besteht kein Rollator/Rollstuhl-geeigneter Zugang zum Gebäude.

Ablauf
Der Kulturschoppen beginnt um 17:30. Wir bitten um pünktliches Erscheinen, bei unvermeidbarem Zuspätkommen um besondere Rücksichtnahme.

Eintritt, Anmeldung
Der Eintritt ist frei. Es sind nur wenige Plätze vorhanden. Wenn Sie kommen möchten, melden Sie sich bitte unbedingt per Mail an, damit wir eine Übersicht haben, wieviele Gäste zu erwarten sind.
Melden sich mehr Personen an, als Plätze vorhanden sind, wird eine zweite Präsentation im Anschluss angeboten. Wer sich anmeldet, nachdem die erste Präsentation ausgebucht ist, wird für den zweiten Durchgang gebucht und per Antwortmail über den späteren Beginn informiert.
Zur Anmeldung senden Sie uns bitte eine Mail an kulturkataster@yahoo.de mit dem Betreff "Kulturschoppen 1 Pers., Vorname, Name". Ein Eintrag im Textfeld ist nicht erforderlich. Wenn Sie mehrere Personen anmelden möchten, tragen Sie bitte statt der "1" im Betreff die Anzahl ein und fügen die Namen hinzu.

Wir bedanken uns bei der Gastgeberin Ulrike Brockmann und freuen uns auf einen weiteren interessanten Kulturschoppen.


über Ihren Besuch würden wir uns ebenso freuen
Heinz Stolze und das Vorbereitungsteam


P.S.: Schoppen danach
Haben Sie Interesse, sich im Anschluß mit anderen Kulturinteressierten bei einem "Schoppen der flüssigen Art" über die Kunstwerke oder auch über Dieses und Jenes auszutauschen? Dann fügen Sie im Betrefffeld Ihrer Anmeldungsmail bitte noch hinzu "+ x Personen danach". Wir haben geplant, dafür im Klettercafé der Boulderhalle Linie 7 einen geeigneten Platz zu reservieren.