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Betrachtungen zu Klangstrukturen der Stimme, des Klavieres und ihrer Überlagerung


KLANGSTUKTUREN

Heinz Stolze, eröffnet am 22.12.2006, überarbeitet am 15.8.2011


Die obige Graphik zeigt den subjektiv empfundenen Melodieverlauf der Sprechstimme über dem Notenbild an. Dabei werden lange Vokale durch mehrfache Wiedergabe ihrer Schriftzeichen angezeigt und am gesprochenen Laut orientiert gesetzt - etwa "a" statt "e" in "waaait" statt "weit".

Für die Weiterentwicklung des Sprechens zu Musik ist es lohnend, den Melodieverlauf (genauer Grundtonverlauf) der Stimme und auch ihren Teiltongehalt objektiv zu bestimmen (Stichwort "Obertöne", genaueres dazu finden Sie im > Glossar Stimmtraining unter "Teilton" und "Spektrum"). Auf dieser Basis läßt sich das Hören für den Zusammenklang von Stimme und Instrument gezielt weiterentwickeln. Zunächst ist hier ein Sonagramm des Ausschnittes "weit jenseits des Meers möchte ich sein" angegeben. Die Teiltöne des Klaviers sind daran erkennbar, daß sie streng horizontal verlaufen. Man sieht, daß jeweils bei den "i"-Lauten (in "weit" und "jenseits") und auch bei "ee" die Stimme hochgelegene Teiltöne entwickelt (siehe unter Formant im > Glossar Stimmtraining), die über dem Bereich liegen, in dem das Klavier starke Teiltöne aufweist. Ganz allgemein ist es von Interesse festzustellen, wie sich die verschiedenen Vokale mit den verschiedenen Tönen des Klavieres verbinden können. Der Umgang mit solchen Klangverbindungen ist das zentrale Thema des Klangkontakttrainings ( > Klangkontakttraining).

Eine ausführliche Erklärung, was ein Sonagramm ist, finden Sie unter > Sonagramm.

Es ist interessant, das Sonagramm mit dem Gehörten zu vergleichen.

Orientierung: Erster Bogen = "wei" / vertikaler Nebel dahinter in der oberen Hälfte = Rauschanteil des "t" / nächster Bogen = "jen" / Bogen in Bildmitte = "Meers" / Bogen am rechten Rand = "sein".

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