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Abteilung
Seminare, Workshops, Unterricht
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Rubrik
Klangkontakttraining
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Thema
Übersicht: Klangkontakttraining für Chor/Solosänger, Sprecher

 (Textauszug aus unserer Informationsbroschüre)

I. Übungen für den Chorklang
Das Zusammenklingen der Stimmen ist das wesentliche Element des Chorgesanges. Viele Menschen erleben sich gerade im Zusammenklang mit anderen als besonders gut gestimmt und empfinden dabei Freude und Befriedigung. Ebenso wie die Chorleiter sind sie daran interessiert, den Chorklang zu verbessern und intensiver zu erleben und investieren viel Energie und Zeit in geeignete Übungen. Dabei kann man zwei verschiedene Herangehensweisen finden:
Zum Einen: Man übt bestimmte Fähigkeiten, die es der Einzelstimme erlauben, im Chorklang besser mitzuklingen. Dies sind beispielsweise Atemtechnik, Stimmbildung, rhythmische Präzision. Auch wenn solche Übungen im Plenum des Chores ablaufen, zielen sie doch vornehmlich darauf hin, die Einzelstimmen zum guten Singen zu führen, und so einen besseren Chorklang zu erreichen.
Zum anderen: Man versucht, ein intensiveres Erleben des Zusammenklingens mit den Mitsängern zu vermitteln und so Möglichkeiten zu erarbeiten, den Gesamtklang besser zu gestalten. Singübungen werden dabei generell unter dem Aspekt des Zusammenklingens durchgeführt.
Beide Strategien können sich ergänzen. Das Üben unter dem Aspekt des Zusammenklingens läßt sich heutzutage wesentlich weiter entwickeln und konkreter fassen, als es bisher üblich ist. Für grundlegende Phänomene des gemeinsamen Klanges von Singstimmen sind die geeigneten Begriffe in der Praxis kaum bekannt. Sie sind aber leicht erlernbar - vor allem erfahrbar. Das Klangkontakttraining greift das reichhaltige Entwicklungspotential der Stimmen auf, das im bewußt strukturierten Zusammenklingen liegt. Die Erfahrung zeigt, daß die Chorsänger auch am systematischen Entwickeln eines wirklich gemeinsamen Klanges viel Freude haben.

II. Grundlegendes zu Klangstrukturen und Klangkontakt
Es ist sehr einfach, in praktischen Übungen den Klangkontakt zu erfahren. Dabei stellt sich die Frage: wie kommt das Gehörte zustande? Dies ist leicht zu verstehen, wenn man sich die akustischen Strukturen, die den Klang bilden, vor Augen führt. Ein gesungener Ton besteht aus vielen Teiltönen, früher sprach man von Grundton und Obertönen. Der tiefste Teilton entspricht der gesungenen Tonhöhe, darüber bauen sich die höheren Teiltöne wie eine immer dichter werdende Perlenkette auf. Eine Oktave über dem ersten Teilton liegt der zweite, eine Quinte darüber der dritte, eine Quarte höher der vierte, eine große Terz darüber der fünfte etc. Stellt man sich diese Teiltonkette in einem Notensystem vor, so erscheint ein einzelner gesungener Ton wie ein vielstimmiger Akkord, zwei Töne zusammen sehen fast aus wie ein Ausschnitt aus einer Symphoniepartitur. Zwischen den Teiltonketten der beiden Töne ist ein vielfältiges Zusammentreffen möglich. Dieses ist die akustische Grundlage für alle Phänomene des Zusammenklingens.
Unser normaler Hörmodus ist vor allem auf die Aufnahme von Information ausgerichtet, nicht auf die Wahrnehmung von Klangstruktur. Wir nehmen Teiltöne nicht einzeln wahr, sie werden zu einem Gesamtklang verbunden. Der Klangcharakter - insbesondere der Vokal, den wir hören- hängt davon ab, wie stark die verschiedenen Teiltöne sind. Wenn man mit einer anderen Stimme gemeinsame Teiltöne hat, kann man das nach geeigneten Übungen sehr wohl hören, sogar quasi körperlich erleben und auch erkennen, in welcher Region diese Gemeinsamkeit liegt. Die Orientierung im Bereich der Teiltöne vermitteln uns dabei die Vokale.

III. Die Wirkung des Trainings
Die Wirkung dieses Trainings wird oft als sehr stark empfunden. Zwei Gründe seien hier erwähnt. Das Hören in Teiltonbereichen wird kräftig sensibilisiert. Dies ist aber nicht nur statisch zu sehen, sondern auch so, daß die Sensibilität gezielt verschoben werden kann, quasi wie ein Suchscheinwerfer im Klangbereich. Zum zweiten: Beim Üben des Klangkontaktes bilden Stimme und Gehör gegenüber dem unverändert festen äußeren Ton eine enge aktiv-sensorische Funktionseinheit. Während eine solche Einstellung für das Intonieren üblich ist, ist sie bezogen auf Klangstrukturen in der Chorpraxis praktisch unbekannt.
Das Training fördert die Balance und die Homogenität des Gesamtklanges. Die Stimmen werden größer und tragfähiger, die Sänger fühlen sich besser, vor allem sicherer. Denn sie haben mehr Möglichkeiten gewonnen, ihre Stimme auf den Klang der anderen einzustellen und sie spüren, daß nun auch die Mitsänger klangsensibler sind als zuvor. So kommt es zu einer aktiveren und dabei ausgewogeneren Beteiligung aller Sänger am Chorklang. Nachdem die Sänger klarere Vorstellungen über Stimmklang haben und ihn intensiver erleben können, wird er zu einem Impulsgeber für Dynamik und Rhythmik und generell für eine komplexere Singweise.
Die Intonation im allgemeinen wird verbessert. Dies ergibt sich, weil ein guter Klangkontakt sowohl im Unisono als auch bei vorgegebenen Intervallen eine gute Intonation erfordert. Dabei braucht das Intonieren als solches nicht thematisiert zu werden, es regelt sich aus dem Bedürfnis, den Kontakt zu optimieren. Zudem ist bekannt, daß die Hinwendung zum Bereich der höheren Teiltöne die Tonhöhenwahrnehmung stabilisiert.
Bei den Übungen wird die Bedeutung räumlicher Anordnungen für die Klangmischung gut erfahren. Wenn die Grundübungen in Räumen mit merklichem Nachhall ausgeführt werden, kann auch der Raum in seiner akustischen Funktion beim Mischen der Stimmen erlebt und genutzt werden.
Das Training wurde in den 90er Jahren entwickelt und auf verschiedenen internationalen Tagungen vorgestellt und mit guter Resonanz aufgenommen.

IV. Auswirkungen auf die Einzelstimme und auf die Sprechstimme
Die Klangstrukturen der Stimmlaute werden sehr intensiv erfahren. Bildlich gesprochen lernt der Sänger kennen, wie sich die verschiedenen Laute im Raum der Teiltöne verteilen, welche Strukturen sie dort bilden, und welche Potentiale zur Verbindung mit anderen Klängen somit gegeben sind. Dies ist natürlich auch für das solistische Singen sehr hilfreich, weil auch die Struktur einer Klangfolge der Einzelstimme besser erkennbar ist. Aus der Klangkontakterfahrung heraus entfaltet sich so auch ein tieferes Erleben des klanglichen Fortschreitens einer Partie. Spezielle Übungen für die Arbeit an Literaturstellen unterstützen diesen Prozeß .
Die Methode ist ebenso für das Training der Sprechstimme geeignet. Das Erfahren der klanglichen Lautstrukturen fördert das nichtverbale Kommunikationsgeschehen und belebt die verbale Ebene. Für das Erlernen fremdsprachlicher Laute ist es sehr effizient, den Klangkontakt zu einem fixierten Musterlaut aufzubauen.

V. Ausbau des Stimmtrainings
Basierend auf den gewonnenen Erfahrungen lassen sich Klangstrukturen viel konkreter benennen. Dies bietet gute Ansatzpunkte für ein weiteres Stimmtraining. Auf einer quasifunktionalen Ebene stellen sich grundlegende Fragen, etwa: Behindern sich die Klangstrukturen gegenseitig, oder unterstützen sie sich? Wie kann ich die gegenseitige Unterstützung herstellen? Über die Organisation von Beziehungen zwischen diesen Klangstrukturen kann ein erfahrener Stimmpädagoge eine gute Koordination der Stimmfunktion anlegen.

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I. Übungen für den Chorklang

II. Grundlegendes zu Klangstrukturen und Klangkontakt

III. Die Wirkung des Trainings

IV. Auswirkungen auf die Einzelstimme und auf die Sprechstimme

V. Ausbau des Stimmtrainings

Workshopinformationen Klangkontakt

Workshopinformationen Chorsingen und Klangkontakt

Konditionen Einzelstunden

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