Wir bieten Ihnen Praxis und Theorie zu den Themen Stimme und Hören an.

Aufgrund langjähriger Forschungsarbeiten, beginnend in der 80-er Jahren, praktischer Erfahrungen und der Zusammenarbeit mit international anerkannten Experten (Gesangspädagogik, Stimmtraining, Logopädie, Phoniatrie) können wir ein Konzept anbieten, das fundiert und sachlich korrekt ist. Diese Erfahrungen können Sie für Ihre eigene Praxis und vor allem auch für Ihren Unterricht verwenden.

Ein Kernelement unseres Stimmtrainings ist das Klangkontakttraining. Es ist für Sänger, Chorsänger und Instrumentalisten anwendbar. Wir schicken Ihnen auch gerne eine Broschüre darüber zu. (Bitte per E-Mail anfordern). In ihr sind die theoretischen Hintergründe erläutert, einführende praktische Übungen vorgestellt und typische Anwendungsmöglichkeiten beschrieben.

Wir bieten Einzelstunden an und in beschränktem Rahmen auch die selbständige Nutzung unseres Stimmlabores.

Abgesehen von dem Triningskonzept können Sie sich auch nur in Praxis und Theorie der akustischen Klangstrukturen und ihrer Wahrnehmung einführen lassen. Sie erfahren dann genau, was es mit Formanten auf sich hat, welche Teiltöne bedeutsam sind, was sie für die Intonation für eine Rolle spielen können, wie man der gegenseitigen Verdeckung durch laute Töne entgehen kann, was die Tragfähigkeit ausmacht, ob die Obertonreihe unbedingt eingehalten werden muß etc.

Viele dieser zunächst theoretisch erscheinenden Aspekte werden bedeutsam und hilfreich, wenn Sie sie wirklich praktisch erfahren können.

Technische Hilfsmittel

Ein paar Beispiele, was im Stimmlabor möglich ist:

* Sonagramm mit Filtermöglichkeit

Einen Klang -auch eine längere Passage- in seinen Teiltönen verfolgen. Sie sehen das Auf und Ab der Teiltöne (Grundton und Obertöne) und den Verlauf ihrer Stärke. Sie erkennen Vibrati, die spektralen Bausteine des Timbres der Vokale und der Brillanz. Sie sehen die Feinheiten der Intonationsführung (Glissandi, Reinschleifen in einen Ton, Absacken auf einem Ton oder Ansteigen etc). Mit etwas Erfahrung erkennen sie Probleme der Feinabstimmiung zwischen Atmung und Phonation und viele weitere wichtige Vorgänge der Stimmfunktion.

Für Hörübungen können sie Teiltöne oder Gruppen von Teiltönen, die den Vokalklang oder die Brillanz ausbilden, herausfiltern. Es gelingt recht schnell, sie nachher im Originalklang gezielt wiederzufinden.

Sie können erfahren, daß in einem "I" immer auch ein "U" steckt, in einem "E" auch ein "O" etc.

Sie sehen und hören ein Vibrato gleichzeitig und können leicht Hörproben von Stellen mit verschiedenen Vibratoausprägungen vergleichen.

* Intonation

Sie können die Intonation einer Passage genauestens verfolgen. Abhören von Stellen, Abhören des Ganzen, Vergleich mit einer Referenzaufnahme: alles ist bequem möglich. Auch zweistimmige Aufnahme und Auswertung ist implementiert.

* Klangkontakt

Sie können aus einem Ton von Ihnen oder jemand anderem Teiltöne herausfiltern und so fixieren, daß sie als Kontaktton geeignet sind. Das heißt, Sie singen (spielen) einen Ton dazu und erfahren aufgrund spezieller Eigenschaften des Gehörs dabei ganz intensiv, ob sie diese Regionen berühren (Kontakt haben) oder nicht. Durch diese Übungen kann das Hören gezielt aktiviert werden. Es ist ein Hörzustand herstellbar, der das Musizieren erleichtert.

Diese Art des Erkennens und Gestaltens von gemeinsamen Klangflächen ist natürlich für jede Art des Zusammenmusizierens hilfreich.

Weiteres dazu finden Sie in der oben erwähnten Broschüre und u.a. auch in dem Artikel

H. Stolze: Klangkontakt und Kosonanz:Konzepte eines Stimmtrainings, Sprache-Stimme-Gehör 23 (1999).

Solange der Vorrat reicht, versenden wir Sonderdrucke. (Bitte per E-Mail anfordern)

Beispiele zum Stimmtraining

Typische Beispiele des Stimmtrainings, bei denen eine Unterstützung im Stimmlabor sehr hilfreich ist sind:

* Anlage und Ausformung des Sängerformanten

* Visualisierung und Hörübungen zum Vibrato, Nutzung des Vibratos beim Tonwechsel, Stabilisierung und Optimierung des Vibratos

* Formant Tuning: eine optimierte Abstimmung zwischen Ansatzrohr und Phonationssystem, die einen Ton bei gleichem Aufwand erheblich kräftiger werden lässt. Mehr dazu unter Formant Tuning

* Strukturierung der Vokale durch Wahrnehmung ihrer akustischen Substanz und des Zusammenspiels von Ansatzrohr und Phonation

Umfangreiche Informationen zum Thema Stimmtraining finden Sie im Glossar Stimmtraining und den von dort erreichbaren Seiten.

> Glossar Stimmtraining

NNw(Opernsängerin): Sie konnte technische Schwächen in einem Übergangsbereich durch die Brillanzerfahrung und die daraus resultierende Singeinstellung ablegen.

NNm(Konzert- und Oratoriensänger, Gesangslehrer, Chorleiter): Läßt sich in Theorie und Praxis der Klangstrukturen der Stimme einführen. Wir arbeiten an der Übertragung auf Gesangsliteratur und Anwendung beim Training von Chorsängern.

NNm(Konzert- und Oratoriensänger, Gesangslehrer): Er konnte seine Stimme durch die konkrete Klangerfahrung der Brillanz entscheidend weiterentwickeln.

Barockensemble (Venedig): Das Ensemble praktiziert bereits den Weg klangorientierter Stimmentwicklung und die Umsetzung bei Konzerten. Diese Arbeit konnte durch Klangkontaktübungen vertieft und stabilisiert werden.

Pop-Quartett (Herren): Analyse spezieller Intonationsprobleme beim multitrack Recording