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Sprich: Woojomm

Die Stimme im Körper - ein Übungsterrain und mehr

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voyomi 9 (D): Klangduett im Kopf auf einem Ton
Heinz Stolze, 17.7.2014; letzte Änderung: 17.8.2015

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Basis
Zunächst jeder für sich
Summe auf angenehmer Tonhöhe (bzw. töne ein M).

Bringe nun den Klang intensiv in den Mundbereich. Du kannst dies durch Kaubewegungen unterstützen, dabei fühlst Du das Schwingen im Mund deutlich und wirst dann nach Beeenden des Kauens sicher eine Einstellung finden, die zu intensivem Klingen im Mundbereich führt.

Bringe nun den Klang intensiv in den Bereich von Nase und Stirn. Dies gelingt im allgemeinen intuitiv. Du kannst auch einen Nasenklang anlegen, indem zu tönen beginnst und dann ein Nasenloch zuhältst. Der Klang in der Nase wird intensiv, und du kannst ihn wahrscheinlich gut dort halten, wenn Du das Nasenloch wieder öffnest. Führe diese Anregung abwechselnd mit linkem und rechtem Nasenloch durch. Eine weitere Möglichkeit ist, von M zu N überzugehen. Es klingt intensiv in Nase und Stirn, und wenn Du auf M zurückgehst, kannst Du in diesen Bereichen den Klang stark spüren.
Ein bewährtes Mittel der Klangnavigation auf M ist die Bewegung des Unterkiefers. Ihn (bei geschlossenen Lippen) nach unten hängen lassen bringt mehr Klang in den Mund, ihn anzuheben mehr die Nase und höhere Kopfregionen.

Klangduett
Partner 1: tönt mit intensivem Klang im Mund
Partner 2: tönt mit intensivem Klang in Nase und Stirn


- höre und fühle vor allem den Klang des Partners in deinem Mundbereich bzw. Nase und Stirn
- vertauscht die Rollen
- höre und fühle vor allem den Klang des anderen Partners in Nase und Stirn bzw. Mundbereich
- verbinde nun deinen Klangraum und den gefühlten Klangraum des Partners zu einem Gesamtklangraum im Bereich vom Mund bis zu Stirn
- geht Beide dazu über, euren eigenen Stimmklang auf den Bereich von Mund bis Stirn auszudehnen
- fühlt nun die Überlagerung beider Stimmen in diesem gesamten Bereich

Findet selbst weitere Möglichkeiten, die Stimmen in der Wahrnehmung von Klang und Körper zu verbinden.

Mehrstimmig im tonalen Sinn, also auf verschiedenen Tonhöhen
Damit stimmt der Titel dieses voyomis zwar nicht mehr, aber interessant ist es alle Mal.
Beispiel: im Quintabstand. Besonders starke Verbindungen ergeben sich zwischen Männer- und Frauenstimme im Abstand von Oktav+Quint, z.B. Mann: c, Frau: g´ (gute Vermischung bei deutlich besserer Eigenständigkeit als im Oktavabstand).

Im reinen Quintabstand (z.B. gleiche Stimmen c versus g) kann die Bildung einer virtuellen Tonhöhenwahrnehmung eine Oktav unter dem tieferen Ton mit einem faszinierenden Raum- und Klangerlebnis verbunden sein.

Probiert auch dissonante Intervalle (Sekund) aus, und schließlich deren Auflösung in konsonante (gut zusammenklingende) Intervalle, wie Prim, Terz, Quint.
Hinweis: Intervallbezeichnungen finden sich auf der Tabellenseite (2.Tabelle von oben).

Ausbau Mehr als zwei Übende

In Gruppen kann man die beiden Stimme auf zwei Teilgruppen aufteilen. Dabei empfiehlt es sich, mit verschiedenen Anordnungen im Raum zu experimentieren (beide Gruppen gegenüber, jeder Zweite im Kreis gehört zu einer Gruppe, etc. .)

Mehr als zweistimmig auf einem Ton
Ein sehr weites und fruchtbares Feld eröffnet sich, wenn ein weiterer Partner zu diesem Klangduett einen Vokal singt, und auch dieser Klang körperlich mit eingebunden wird.

Mit Instrumenten
Auch Instrumentalklänge können in diesen Körperbereich eingebunden werden.