Zielsetzung und Motivation
Verschiedenste Fachbereiche tragen zur Stimmwissenschaft bei. Es zeigt sich dabei häufig, daß Fachbegriffe uneinheitlich oft auch mißverständlich, wenn nicht gar mißverstanden, benutzt werden. Ein Musterbeispiel dafür ist der Begriff der Resonanz. Als Fachbegriff entstammt er der Naturwissenschaft. Zwar steht es jedem frei, diesen Begriff auch in einem übertragenen Sinn zu verwenden. Wenn jedoch aus dem Zusammenhang erkennbar ist, daß akustische Phänomene beschrieben werden, muß der Begriff dementsprechend benutzt werden. Sonst werden Mißverständnisse und falsche Vorstellungen damit verbreitet, die den Graben zwischen Theorie und Praxis noch weiter vertiefen.
Hier unternehmen wir zunächst den Versuch , kurz die wesentlichen Aspekte von naturwissenschaftlich geprägten Begriffen aufzuzeigen. Später wollen wir Publikationen erstellen, die diese Begriffe angemessen und allgemeinverständlich definieren. Dies halten wir für die Grundlage, um die Produktion und die Wahrnehmung der Stimme in einer Art und Weise zu beschreiben, die möglichst für alle Interessierten zugängig und nutzbar ist.
Wir gehen davon aus, daß das moderne Wissen über die Stimme und auch die heutigen apparativen Möglichkeiten das Sprechen und das Singen wesentlich beeinflussen werden. Die Kenntnis, wie die Stimme funktioniert und wie Schallstrukturen unsere Wahrnehmung auslösen, spielt dabei eine zentrale Rolle. Für eine positive Nutzung dieses Potentials ist ein besseres interdisziplinäres Kooperieren als bisher erforderlich.
Unsere Bitte an Sie
Um dies in die Tat umzusetzten, benötigen wir Rückmeldungen, vor allem von Schülern und Studenten. Auch jede Frage und Kritik ist willkommen. Am einfachsten geben Sie Ihren Kommentar per e-mail durch (per link von dieser website oder an Heinz.Stolze@t-online.de). Häufige Fragen und interessante Beiträge werden auf der Seite FAQ / Diskussion wiedergegeben. Sie wird circa alle 14 Tage aktualisiert. Zu einigen Themen können Sie auch ausführlichere Informationen anfordern, dies ist jeweils bei den Themen-Infos vermerkt.
Unsere Begriffe/Themen
- Es gibt keine Verstärkung durch Resonanz!
- Nicht jedes Mitschwingen mit einer Schallquelle ist resonant!
- Was genau ist also Resonanz, und warum ist sie so wichtig?
*** Thesen zur Verwendung des Begriffes Resonanz
- Diese Seite hatten wir zwischenzeitlich durch das Info Resonanz ersetzt. Nun ist sie zusätzlich wieder verfügbar.
- 6 Thesen, wie man den Begriff Resonanz (nicht) verwenden sollte
- Hat ein Ton nun eine Frequenz oder mehrere Frequenzen? Auch in bekannten Lehrbüchern findet sich ein heilloses Durcheinander.
- Frequenz und Spektrum: viele , die dieser Begriffe in Mund oder Feder nehmen (auch Fachbuchautoren) gehen eher auf eine "angelernte" Art damit um. Seit man Spektren leicht am Computer berechnen kann, ist das Thema besonders aktuell.
- Spektrum: Auch Leute, die besser Bescheid wissen, kleben oft noch an der Fourieranalyse des vorletzten Jahrhunderts. Die moderne Sichtweise einer "Frequenzdarstellung" wird in unserem Info anschaulich vermittelt.
- Verschiedene Disziplinen im Bereich der Stimmforschung definieren diesen Begriff verschieden.
- Eine Präzisierung des Begriffes ist unumgänglich
*** Tragfähigkeit/Sängerformant/Polyphoniefähigkeit
- Wie sich eine Stimme gegen Instrumente und Störgeräusche durchsetzen kann
- Die gängige Erklärung muß weiter ausgeführt werden.
- Die Polyphonie-Fähigkeit von Stimmen/Instrumenten wird hier erläutert.
- Viele schreiben darüber, so manche müssen es im Studium "lernen", Wenige darf man eingehend danach fragen, was eigentlich "Pimärklang" sein soll. Die Rezeption des Modells ist unbefriedigend!
- Ist ein Artikel, der eigentlich populärwissenschaftlich gedacht war, zur mangelhaft refelktierten Kopierquelle vieler Bücher mit wissenschaftlichem oder Lehrbuch- Anspruch geworden?
- Sie finden hier Überlegungen und Ideen, wie die biomechanisch-akustische Funktion der Stimme interdisziplinär verständlich dargelegt werden könnte, sowie Gedanken über die sich dabei stellenden Probleme.
- Der Schall, der unterhalb der Stimmlippen nach unten läuft, kann auf die Schwingung der Stimmlippen zurückwirken. Hypothese: dadurch lassen sich verschiedene Töne mehr oder weniger gut singen, es kommt zu einer Art von Registerübergängen entsprechend den "Passsagi" der altitalienischen Stimmnomenklatur.
- Unser Text wurde zwar ursprünglich für die Rubrik "Publikationen: Tips und Kommentare" (Homepage unten rechts) geschrieben, ist aber auch als Fachbegriff-Info zum Thema subglottaler Schall geeignet.
Anmerkungen und ausführliche Erklärungen zu einer Reihe von fehlerhaften Vorstellungen zur Stimme finden Sie unter: Errata Vokologica.