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voyom
Sprich: Woojomm

Die Stimme im Körper - ein Übungsterrain und mehr

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Neu ab 18.05.21: Voyomtanz Hoffnung - Ein Tanz mit der Seele
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Zu diesem Blog


Eleonore Stolze, ohne Titel
Email auf Kupferplatte



Auf dieser Seite erzähle ich über meine Arbeit am Voyom. Es geht um die Wahrnehmung der eigenen Stimme im Körper, und was sich damit anfangen läßt. Im Laufe vieler Jahre habe ich mir unzählige Fragen gestellt, Erfahrungen gesammelt und auch immer wieder einmal an der Sinnhaftigkeit einer ausführlichen Beschäftigung mit dem Voyom gezweifelt. Inzwischen bin ich davon überzeugt, dass diese Beschäftigung sinnvoll ist und dass das Voyom auch für andere Menschen hilfreich sein kann.

Seit Ostern 2014 gibt es auf dieser Website eine systematische Darstellung, die laufend ausgebaut wird. Einige Rückmeldungen zeigten mir, dass die Arbeit damit wesentlich mehr Anstrengung und Hartnäckigkeit erfordert, als ich erwartet hatte. Um den Zugang zum Voyom zu erleichtern, beginne ich nun in der Form des Erzählens meine Erfahrungen und Ideen hier aufzuschreiben. Durch Links zum Bereich der systematischen Darstellung wird immer wieder die Möglichkeit gegeben sein, auch konkrete Übungen mit einzubeziehen.

Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern
neue Einsichten und möglichst auch
wertvolle praktische Erfahrungen mit ihrer Stimme,
mit ihrem Körper, ihrer Seele, ihrem Geist
und ein besonderes Erleben ihrer Ganzheit -
kurzum: Freude an diesen Texten
und besonders an eigenen voyom-Erlebnissen.

Bremen, im Oktober 2018
Heinz Stolze


Diesen Blog widme ich meiner ist Mutter, Eleonore Stolze.






Kontakt für Fragen: Mail

Fragen zum voyom und zu diesem Blog sind willkommen.



Links zu speziellen Themen dieses Blogs Yoga und voyom, die voyomoga-Basisübung (Yoga, Flash, Shower, Flow)
Flash, Shower
Flow1
Flow2
Hilfe beim Stuhlgang
Intensivierung der Körperklangerfahrung durch Trommeln auf dem Brustkorb
Gute Übung für soziale/therapeutische Gruppen (Selbsthilfe...): Liebe im Herzen
Entspannung mit Musik und summen, ganz ohne Vorerfahrung im Voyom
Sieben Psalm-Voyomos: zur Ruhe kommen, Still werden
Ende einer Last, Befreiung
In Covid-19-Zeiten: intensiver Kontakt trotz Kontaktsperre: Energiegruß
Nada te turbe, Taizé-Lied

Liebe dich selbst, sei dein eigener Freund (voyome_9)
Resilienz stärken
Die Auf-und-ab-Bewegung des Herzens beim voyom verfolgen
Voyomtanz Hoffnung - Ein Tanz mit der Seele



Grundlegendes





was ist voyom

wozu voyom








wieso voyom




wie kam es dazu




Voyom kann man als ein Tönen mit der Stimme in den eigenen Körper beschreiben. Im wesentlichen geht es darum, auch die Wahrnehmung des akustischen Schalles, der im Körper ist und wirkt zu gestalten und zu nutzen. Dabei bieten sich viele Möglichkeiten, wie etwa: Die Stimme verbessern, Teile des Körpers entspannen oder aktivieren, Musik machen, den Körper, Geist und Seele verbinden. Auch zur Linderung körperlicher Schmerzen und von Depression kann voyom hilfreich sein. Das voyom läßt sich in alle möglichen Arten von körperlich-geistiger Arbeit einbringen, wie etwa Yoga, Alexandertechnik, Feldenkraisarbeit, Atemübungen, Achtsamkeitstraining. Auch beim Tanzen und beim Sport gibt es Verwendung dafür. Kurz und gut: es ist ähnlich, wie wenn man fragt, wozu das Singen gut sei. Es ist unmöglich, Alles aufzuführen und es gibt sicher noch viele unbekannte Möglichkeiten.

Wieso heißt es voyom? Dieses Wort setzt sich zusammen aus:
vo für vokal, also mit der Stimme
yo als Hinweis darauf, dass das Voyom ähnlich wie (westliches) Yoga praktiziert werden kann - nicht muss!
m auf dem Laut m werden viele Übungen des Voyom durchgeführt

Als ich vor vielen Jahren eine Ausstellung besuchte, bekam ich vom langen Stehen wieder mal den Schmerz in der Lendenwirbelsäule. Der vergällte meine Freude beim Betrachten der Gemälde erheblich. Warum auch immer - ich begann leise zu summen und: Der Schmerz ließ nach. Dabei machte ich gleich eine wichtige Erfahrung. Ich konnte ja nicht so laut summen, dass es die anderen Kunstfreunde störte, sie sollten es doch keinesfalls bemerken. Und so summte ich auf Minimalpegel und erfuhr gleich, dass es weniger auf die Vibrationsstärke ankommt, als auf die mentale Ausrichtung. Im Laufe der Zeit habe ich die positive Auswirkung meiner ersten voyom-Erfahrung weiter erkundet. Mit verschiedenen Lauten und Tonhöhen verfolgte ich, wo im Körper die Stimme besonders gut wahrnehmbar ist. Es kamen dann Erfahrungen mit verschiedenen Haltungen (Posen) und Anspannungen bestimmter Muskeln und mit dem Einfluß der Atembewegung hinzu. Ich fand es faszinierend, wie sich das Klangfeld der Stimme durch den Körper navigieren läßt, und dass es auch an Muskeln und Organen bestimmte Auswirkungen hat. Ich erlebte, dass auch musikalische Aspekte, wie die Tonalität, die Wirkung dieses Körperklanges beeinflussen. Das heißt beispielsweise konkret: Beim Tönen einer Melodie in einer bestimmten Tonart gibt der Grundton dem Bauch ein ganz anderes Gefühl als etwa die Sept (7. Ton der Tonleiter). Auch Dur und Moll wirken verschieden. Dem entsprechend haben musikalische Motive über das Voyom eine besondere Wirkung auf die Körper-Seele-Geist-Verbindung. So entstanden neben anderen Übungen solche mit speziell für das Voyom komponierten Tonfolgen. Zu Ostern 2014 habe ich dann begonnen, auf dieser Website eine systematische Darstellung der Voyomübungen (=voyomos) zu präsentieren.


mehr zum voyom

Weitere allgemeine Informationen zum voyom finden Sie unter Allgemeines.




Auf der Suche nach dem voyomono













Die Idee des voyomonos














voyomono-Idee, 2016

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Tönen auf den einströmenden Atem













Klangwahrnehmung im Körper
Klangfeld, Klangfokus (tonal gesteuert)












Mehrstimmige Klangwege im Körper












Spiegelung eines Habitus beim Tönen







Advent-voyomos
mit Anleitungen zu mehrstimmigen
Körperklangerfahrungen






Was ein voyomono bieten muß










Eine voyomono-Idee mit spirituellem Hintergrund
















GENERELLE ANMERKUNG
voyom und Singen
es geht primär ganz ohne singen







Körperschall bei Eintauchen in Wasser







Sinngehalt von voyomos








voyomos und Embodiment


Mit dem voyomono steige ich gleich in meine aktuelle Arbeit ein (Ende Oktober 2018). Ich überlege, wann ich damit angefangen habe und finde als ältestestes Dokumente dazu den Schriftzug, der das voyom-Logo mit dem "mono" ergänzt (links). Die Datei habe ich im Juli 2017 erstellt, und in einem Stichworte-Dokument findet sich ein erstmals am 10.12.2016 notiertes Voyomono. Ich bin mir heute sicher, dass ich mein voyomono gefunden habe und bin jetzt gerade selbst gespannt, was in den älteren Dokumenten steht, welche Versionen mir in den letzten zwei Jahren vorschwebten, in denen das Thema mich beschäftigt hat. Aber zunächst fehlt an dieser Stelle ja noch etwas ganz Wichtiges: die Antwort auf die Frage, was denn eigentlich ein voyomono sein soll.


Nun, ein voyomo (ohne angehängtes mono!) ist eine Voyomübung und "mono" heißt "allein" (Monozelle), zusammen ergibt das ein voyomomono, oder schöner: voyomono. Die Idee des voyomonos ist: Kann ich eine Übung finden, aus der allein sich das ganze Voyom erschließen läßt. Eben eine Schlüsselübung des Voyoms. Zudem soll diese Übung leicht sein, ganz einfach nachzusingen, kurz, gut zu merken, am besten ein kleiner Ohrwurm (dabei bitte eine grüne Comicfigur mit einem umwerfend sympathischen Grinsen vorstellen!), dessen Zwillingsbruder im Körper unterwegs ist. Auch soll es leicht möglich sein, sie durch kleine Umwandlungen und Ergänzungen weiter zu entwickeln und mit ihr auch komplexere Fähigkeiten und Anwendungen zu vermitteln. Eine solche Übung habe ich gesucht, weil mehrere am Yoyom Interessierte mir mitteilten, dass das Erlernen anhand der systematischen Darstellung auf dieser Website doch recht kompliziert sei. Der folgende Rückblick auf die Suche nach d e m voyomono soll vor allem auch einige Aspekte der Voyom-Praxis aufzeigen.



Nun lasse ich mich also selbst überraschen und finde zu meiner Freude die Notation meiner ersten voyomono-Idee vom Dezember 2016. Die Darstellung links soll hier nur einen allgemeinen Eindruck der im voyom üblichen Notierung von Tönen, Körperregionen und Atmung vermitteln.

Ich erkenne ein voyomono wieder, das ich inzwischen weiter entwickelt habe und mit dem Arbeitstitel "Kaskade" bezeichne. Man schwingt mit dem Klangfeld vom Herz bis zur Schädeldecke und abwärts eine Stufe tiefer bis zum Bauch, dann hoch bis zur Kopfmitte und runter bis zum Becken... Alles sehr schön weich und elegant, und: Ganz toll sind die Körperklänge auf den oberen Wendestellen (Schädeldecke, Kopf, Schultergürtel), zumal sie elegant inspiratorisch gesungen werden. Das heißt, man tönt nicht beim Ausatmen, sondern beim Einatmen, wie man es mitunter beim Schluchzen oder Gähnen auch tut. So leicht mir das inzwischen fällt, so hinderlich ist es für eine erste Übung. Natürlich kann man die Töne auch "normal" (inhalatorisch) tönen, aber das würde gerade dieser Übung den ganzen Charme und die Wirkung nehmen. Dieses Thema "inhalatorisch" wird hier im Blog später noch ausführlich behandelt werden. Denn natürlich möchte jeder, der beim Einatmen tönen soll, und es derzeit nur mit Gaumenrachenzungenverrenkungen, gefolgt von strohtrockenem Hals und Hüstelzwang, zustande bekommt, gern wissen, wozu das gut sein kann. Hier nur kurz: Es geht auch ganz locker, besonders auf den Laut m und ermöglicht gefühlt das Tönen ohne Pause und damit durchgängiges voyomo-Wohlgefühl. Außerdem ist es so gut wie unverzichtbar beim "Voyomieren" zu Yogaübungen.



In den skizzierten Ergänzungen zu dieser Übung sehe ich Anleitungen zu wunderschönen Klangfeldverschiebungen im Körper, bei festgehaltener Tonhöhe. Unter anderem erfolgt eine Verschiebung des gefühlten inneren Klangfeldes vom Kopf zum Becken. Dieser Verschiebung folgt man dann auf dem Tonweg, also, indem man auch mit der über bestimmte Töne gesteuerten, fokusierten Klangwahrnehmung vom Kopf zum Becken hin steuert. Zugegeben: Das ist nicht so leicht verständlich. Wer es jetzt genauer erfahren möchte, kann dazu der Anleitung für das Advent-voyomo 4: Klangfluß Kopf-Becken folgen.

Im weiteren Verlauf werden die Notizen recht üppig, die notierte Übung soll noch durch zwei einfache Übungen ergänzt werden. Das erschien mir dann offenbar später doch für ein echtes "mono" zu unpassend. Besser wäre es doch, dass das voyomono selbst einfach und dabei auch vielfältig genug ist.



Interessant sind weitere Notizen, die eine zweistimmige Ausführung und auch eine dreistimmige beschreiben, auch in Kanonform. Damit tut sich das Thema "Wahrnehmung einer Partnerstimme im eigenen Körper" auf. Auch hierzu soll hier später Ausführliches erscheinen. Jetzt nur in Kürze folgendes: Wenn ein anderer Mensch auf einem Ton tönt, empfinden wir sehr deutlich seine körperlichen Aktivitäten, wir ahmen sie sogar unwillkürlich nach, ohne diese neuronale Spiegelung (siehe ggf. im www unter "Spiegelneuronen") zur muskulären Ausführung kommen zu lassen. Es gibt ein schönes Beispiel zu einer solchen Spiegelung, das viele Menschen mit wenig musikalischer Erfahrung, denen ich davon erzählt habe, erstaunt hat: Eine Chorleiterin gibt den Tenören ihren Anfangston vor, sie singen ihn nach, aber es ist nicht der Ton, der ihnen vorgesungen wurde. Trotzdem empfinden sie das so. Entsprechend ist es, wenn ein Chorleiter den Sopranistinnen einen Ton vorsingt. Die Frauen singen eine Oktav höher (mit doppelter Grundfrequenz), die Männer eine Oktav tiefer. Die Choristen singen diesen Ton ganz ohne zu überlegen, weil sie vor allem den Habitus (körperliche Einstellung) abnehmen, sozusagen spiegeln und dabei zur Bestimmung der Oktavlage die akustische Frequenzstruktur nicht mehr zur Geltung kommt. In der Tat meinen die meisten auch, genau den Ton, den sie singen, gehört zu haben. Diese Spiegelung des Habitus ist so stark, dass man beim voyom den Ton eines Gegenüber sehr leicht in sich selbst als virtuelles Klangfeld fühlen und auch einer bestimmten Körperregionen zuordnen kann. Das ermöglicht komplexe Körpergefühle und Aktivierungen, letztendlich eine nichtverbale Kommunikation über Körperklang. Ich weiß, dass man das für sehr abgefahren halten kann. Aber letztendlich kann jeder ja ausprobieren, wie es für ihn ist. Es gibt vier voyomos, die so gestaltet sind, dass man damit einen guten Zugang zur Praxis des voyoms gewinnen kann. Ich habe sie Advent-voyomos genannt, wobei Advent im Sinne von einem "Dazukommen (= advenire) zum voyom" gemeint ist. Die Übungsbeschreibungen erschienen auf dieser website im Advent 2016. Alle vier enthalten Anleitungen für mehrstimmige Erfahrungen. Wer keinen voyom-Partner hat, kann auch zu den Audio-Demonstrationen tönen, allerdings vermitteln diese nur sehr indirekt den Habitus des Partners.



Zusammenfassend lassen sich nun diese Forderungen aufstellen: Das voyomono muss einfach lernbar und kurz sein, es soll gut ausbaubar sein, dazu auch in einer Fassung mit nur expiratorisch erzeugten Töne überzeugen. Ferner sind erforderlich: gute Gelegenheiten zur Klangverschiebung auf einem konstant gehaltenen Ton und Eignung für eine Erweiterung zu einfacher Mehrstimmigkeit. Dazu kommt, dass es keinen zu großen Tonumfang haben sollte, eine Oktav ist erfahrungsgemäß für einige Menschen schon zu viel. Das voyomono sollte auch mit einem bequem singbaren Umfang von nur einer Sext mit Freude und Erfolg praktiziert werden können.



Im Frühjahr 2018 war mir ein voyomo sehr nahe, und ich habe es für ein gutes voyomono gehalten. Es hat einen spirituellen Hintergrund, im wesentlichen geht es um eine Verbindung mit dem gesamten All, sozusagen dem Weltengeist, für gläubige Menschen mit Gott. Das voyom ist für die Darstellung der Verbindung des Körpers mit der Außenwelt sehr geeignet, weil man mit dem Stimmklang das Innen und das Außen besonders gut als miteinander verbunden erfahren kann. Ich habe mit diesem, bisher nicht veröffentlichten voyomo (Arbeitstitel "Hier bin ich") viele gute Erfahrungen gemacht. Als voyomono erscheint es mir aber jetzt weniger geeignet, da es für meine heutigen Begriffe zu lang und zu schwer ist. Der Umfang beträgt mehr als eine Oktav (eine Quarte mehr), und es kommen Oktavsprünge vor, die doch gehobene sängerische Anforderungen stellen. Eine vereinfachte Form hat mich nicht so recht überzeugt, auch denke ich, dass der vorliegende spirituelle Ansatz für einen Einstieg in das Voyom zu übermächtig ist, und dass der falsche Eindruck entstehen könnte, das Voyom sei im Grunde eine spirituelle Angelegenheit. Das ist es ebensowenig, wie etwa das Singen.




voyom ist primär keine erweiterte Art des Singens.
Es könnte aufgrund meiner Ausführungen zum voyomono der Eindruck entstehen, dass Voyom eine Art zu singen sei. Das ist es im Kern nicht, Singübungen sind nur eine der vielen Möglichkeiten, die das voyom bietet. Es geht darum, beim Tönen - das auch vollkommen unmusikalisch sein kann - den Schall im Körper ähnlich wie den nach außen abstrahlenden Schall zu empfinden. Ein einfaches Beispiel dazu ist ein "body scan", bei dem man mit verschiedenen Tonhöhen und Klangeinstellungen mental durch seinen Körper geht, unterstützt von Schallempfindungen. Die Klangeinstellungen der Stimme können durch Mundform, Kieferöffnung, Zungenposition, Gaumeneinstellung etc. gebildet werden, das Klangfeld im Körper kann modifiziert werden durch verschiedene Positionen, Muskelspannungen, Zähne locker oder zusammengebissen, Berührungen mit dem Boden und weitere Einstellungen. Sehr interessant ist auch die Körperakustik, wenn man im Wasser ist. In der Badewanne kann man merken, wie der Schall fast ungehindert aus dem Körper in das Wasser geht und durch die Reflexion von den Wänden wieder zurück in den Körper kommt. In freien Gewässern geht sehr viel Schall durch die Körperoberfläche nach außen weg und das Schallfeld im Körper wird entsprechend schwächer.




Zurück zur Suche nach dem voyomono! Es wäre sicher schön, wenn es einen Sinngehalt hätte - besser gesagt: tragen könnte. Zu vielen voyomos gibt es einen Text, wie bei einem Lied, so auch zu meinem Favoriten aus dem Frühjahr 2018. Statt durch einen Text kann ein Sinngehalt aber auch gut durch Gesten dargestellt werden. Und viele voyomos können durchaus als Gesten im Sinne von Bewegungen des inneren Klangfeldes und Bewegungen in diesem Klangfeld angesehen werden.



Bemerkenswert ist, dass Voyomos ebenso wie Lieder in der Lage sind, verschiedene Texte und auch verschiedene Stimmungen zu tragen. Das kennt man von Liedern mit verschiedenen Stophen und auch von Melodien, die ebenso einem Kirchenlied wie einem ordinären Gesang zugrunde liegen. Dennoch hat jedes voyomono einen einzigartigen Charakter und vermag nicht-verbalisierbare Gegebenheiten zu tragen und so auch auf unbewußte Prozesse einzuwirken. Man darf dabei davon ausgehen, dass es durch seine intensive Verkörperung relativ starke psychische Auswirkungen im Sinne des Embodiment (siehe ggf. https://de.wikipedia.org/wiki/Embodiment) haben kann.



Sinngehalt: Aufrichtung











das endgültige voyomono

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Übungsbeschreibung voyomono
Zu dem aktuellen voyomono passt der Sinngehalt der Aufrichtung vom Vierbeiner zum Zweibeiner, die wir Menschen im Laufe unserer Entwicklungsgeschichte (Phylogenese) vollzogen haben. Durch die Aufrichtung zum Stehen sind sozusagen unsere "Vorderbeine" zu Armen mit Händen geworden, wir sind nun frei zum Handeln im weitesten Sinne. Unser Kopf hat sich erhoben, und damit hat sich unser Blickfeld geweitet. Eng verbunden mit dem Aufrichten ist eine Absenkung des Kehlkopfes, die erst die typisch menschliche Gestaltung der Stimme ermöglicht. Aufgerichtet sein ist vor allem auch ein geistiger Prozess. Er kann durch eine achtsame Wahrnehmung der eigenen Stimme in uns immer wieder neu erkundet und gefördert werden.



Seine Notation ist links zu sehen. Die Ziffern geben zum einen Körperregionen an, zum anderen Tonhöhen. Sie zeigen im wesentlichen folgendes an: es geht auf einer Tonleiter von den Füßen bis zum Becken, in einem zweiten Aufschwung von dort bis zum Schultergürtel, dann auf inhalatorischem, langen Ton in den Kopf und schließlich wieder normal (exhalatorisch) tönend durch den Oberkörper zum Becken zurück. Eine ausführliche Beschreibung und Übungsanleitung ist für den systematischen Teil dieser Website geplant. Damit ist also die Suche nach dem voyomono beendet. Die ersten Erfahrungen zeigen, dass es wirklich schnell zu erlernen ist und auch besonders gut zum gemeinsamen Tönen geeignet ist.



Nachtrag im Februar 2019: Inzwischen gibt es eine Webseite zum ersten voyomono-Kurs in Hamburg. Dort wird das voyomono vorgestellt und es werden Übungshinweise gegeben: www.voyom.de/voyomono






2018
(ab November)


Warum vier einfache Voyomos
"Advent-voyomos" genannt werden


















Das Klangfeld bei verschiedenen Körperhaltungen














Klangverschiebungen beim Atmen











Klangbrücken












voyomoga: voyom und yoga

auf Quinte x5X1





zweistimmig, v i e l s t i m m i g






vorab als Hinweis: habituelle versus akustische Tonhöhenwahrnehmung im Vergleich von Frauen- und Männertönen





die voyomoga-Basisübung
3*(x5X1)x8X1


















Meditationshilfe voyom



Flash, Shower











Vom Shower zum Flow


Die vier bereits weiter oben erwähnten Advent-voyomos sind einfache Übungen, die so angelegt sind, dass man mit ihnen einen ersten Einblick in das voyom bekommen kann. Bereits mit 10 Minuten pro Übung ergibt sich eine gute Übersicht und je nach Interesse kann man diese oder jene der Übungen vertiefen. Ich habe sie im November 2016 für die Adventszeit zusammengestellt und zu den Anleitungen, die unter Advent-voyomos zu finden sind, ausgebaut. Der Name ergab sich aus der Idee, dass sie besonders gut für die Adventszeit geeignet seien, und man sich von der 1 bis zur 4. Adventswoche jeweils einem dieser voyomos widmen könnte. Nach Weihnachten wäre es an der Zeit gewesen, sie umzubenennen. Der Name hatte sich für mich aber immer gut angefühlt für diese Übungen. So beschloss ich, sie weiterhin Advent-voyomos zu nennen. Denn das lateinische "Advent" läßt sich wörtlich übersetzten als ein "Dazukommen", und die Übungen sind bestens geeignet, um zur Schar derjenigen, die das voyom praktizieren, dazu zu kommen. Zudem sind sie auch für ein wirkliches "Zusammenkommen" insofern sehr förderlich, als alle vier mehrstimmige Ausbauformen haben, und damit das Zusammenkommen im voyom besonders intensiv erlebt werden kann. Fazit: Sie sind zu allen Jahreszeiten empfehlenswert und sind zudem in der Adventszeit besonders passend.



Bereits in den Anfängen des voyom war es klar, dass das Schallfeld der Stimme im Körper sich ändert, wenn man verschiedene Haltungen annimmt. Die veränderte Geometrie des Körpers und seiner Teile und die Änderungen der Spannungen der Muskeln, Sehnen, Faszien und Organe schaffen für den Schall andere Ausbreitungsbedingungen. Das läßt sich zum Beispiel leicht erfahren, wenn man einen angenehmen Ton summt und die Köperwahrnehmung für folgende Haltungen vergleicht: normal aufrecht stehen, vornüber gebeugt stehen und stehen mit Bauch nach vorn geschoben, Schultern nach hinten. Eine sehr deutliche Auswirkung ist auch zu spüren, wenn man zunächst die Arme und Hände locker neben dem Körper fallen läßt und dann bei weiterhin hängenden Armen die Handflächen in die Horizontale kippt, also um etwa 90 Grad im Handgelenk dreht. Die Fingerspitzen zeigen nach vorn. Dabei tritt i.a. eine sehr starke Wahrnehmung des Schallfeldes im hinteren Übergangsbereich vom Handgelenk zum Unterarm auf, mitunter auch in den Fingern. Aus dieser Stellung heraus kann man eine deutliche Schallwahrnehmung in Unter- und Oberarm erreichen, indem man die Arme so verdreht, dass die Fingerspitzen schräg nach hinten zeigen.

Auch die Bewegungen des Atmens führen zu verschiedenen "Haltungen" von Zwerchfell, Lunge, Herz, Leber etc. , die ja während des Atmens ihre Lage, Aufhängung und Form deutlich verändern. Damit gehen Änderungen des Schallfeldes einher, die sich wahrnehmen lassen. Bei mir stelle ich im Sitzen auf einem Stuhl beim Ausatmen und Tönen mit konstanter mittlerer Lautstärke im Rücken eine Absenkung der Zone der stärksten Klangwahrnehmung nach unten in den Bereich der Lendenwirbelsäule fest. Allerdings kann es beim ersten Ausprobieren eher ein ansteigendes Fühlen dieser Klangzone vom Oberkörperbereich hin zum Kopf geben. Das hängt daran, dass man im allgemeinen ungewollt mit der Lautstärke nachlässt und auch mit der klangbildenden Aktivität von Zunge, Gaumen, Kieferöffnung. Der leiser werdende, modifizierte Klang geht per se mehr in den Kopf. Dieses Ansteigen ist also keine Folge der Atembewegung.

Mit dem Thema Klangfeld und Körperhaltungen öffnet sich ein weites Gebiet für interessante Erfahrungen. Dabei spielen auch Klangbrücken eine große Rolle. Eine solche Brücke entsteht zum Beispiel, wenn man im Sitzen die Handflächen auf die Oberschenkel legt. Dabei können Schallwellen nun nicht nur vom Kehlkopf über Oberkörper und Becken zu den Oberschenkeln laufen, sondern auch über die Arme. Zudem läuft auch Schall von den Oberschenkeln in die Arme hinauf und weiter. Die Verhältnisse sind recht komplex , vor allem, wenn man sich mit den Händen stark auf dem Oberschenkel abstützt. Es ist dann deutlich das Schallfeld in der Kontaktfläche zwischen Händen und Oberschenkeln zu spüren. Auch das wahrnehmbare Schallfeld im Rücken ändert sich beim Übergang zum Abstützen durch die dort entstehende Laständerung deutlich.



Wie lassen sich diese Erfahrungen nutzen? Ein interessanter Ansatz ist es, zu tönen, um beim Yoga den Körper noch intensiver zu spüren. Ein guter Einstieg in das "voyomoga" ist das Üben mit der Tonfolge x5X1 auf einem M. Also auf Ton 5 (= fünfte Stufe der Tonleiter) einatmend tönen, auf Ton 1 (= erste Stufe der Tonleiter) ausatmend, sozusagen normal. Anders formuliert: das Intervall einer Quinte singen, den hohen Ton einatmend, den tiefen ausatmend. Damit lassen sich bei allen Yogaübungen, die mit bewußtem Atmen durchgeführt werden, neue Körperwahrnehmungen gewinnen und die Auswirkungen auf Seele und Geist ausbauen.
Eine besonders angenehme Seite ist: Man kann mit anderen Menschen beim voyomoga über die Stimme in intensiven Kontakt treten. Gerade die Quinte ist ein wunderbares Intervall. Denn es entsteht immer ein harmonischer Zusammenklang, der besonders reizvoll ist, wenn sich in einer größeren Gruppe jeder in seinem eigenen Zeitmaß bewegt und entsprechend tönt. Die nichtverbale Kommunikation über diese Kläge kann ich kaum beschreiben, man muss sie erleben.

Hinweis: Wenn Männer und Frauen zusammen tönen, kommt es zu Mehrdeutigkeiten der Tonhöhenwahrnehmung, die dadurch bedingt sind, dass je nach Wahrnehmungseinstellung der normalerweise getönte Oktavversatz verschieden wahrgenommen werden kann. Das ermöglicht sehr tiefgehende Erfahrungen und Anregungen, über die ich später ausführlicher schreiben möchte. Mein aktueller Arbeitstitel dazu ist: habituelle versus akustische Tonhöhenwahrnehmung. Bei ersterer orientiert man sich an der körperlichen Aktivität der Singenden und vernimmt bei Mann und Frau dieselbe Tonhöhe, obwohl akustisch die Tonhöhe der Frau eine Oktav höher liegt.


Eigentlich möchte ich hier im Blog keine Übungen beschreiben. Andererseits kann ich dem jetzt nicht so ganz widerstehen, einfach, weil mich die Übung derzeit fasziniert, und darum auch in diesen Blog gehört. Andererseits fände ich es unfair, wenn ich hier schreiben würde, wie toll sie ist und dass ich sie später mal beschreiben werde. Also baue ich eine kurze Beschreibung ein und profitiere dabei davon, dass das zugehörige Tönen in der Advent-Übung 3 beschrieben ist.

Die Tonfolge ist dreimal x5X1, dann x8X1, dazu geht man wie folgt in die Körperhaltungen (Asanas) diese bitte ggf. "googeln":

Kuh Katze Kuh yoga
mudra
Kuh Fersensitz
Hände hoch
Kniestand Katze
x5 X1 x5 X1 x5 X1 x8 X1

yoga mudra: Stellung des Kindes

Diese Folge kann man beliebig oft durchführen. Für mich hat sich für verschiedene Anwendungen ein Block von drei Durchgängen bewährt. Zum Beispiel in Verbindung mit anderen voyomos: dreimal vorher, dreimal nachher.

Diese Basisübung ist bei entsprechender Ausführung als Meditation geeignet. Ich habe die Erfahrung, dass das voyom insbesondere auch bei Unruhe gut hilft, in einen meditativen Zustand zu kommen.

Flash und Shower ermöglichen Intensiverfahrungen des Klangfeldes der Stimme im Körper.
Flash: kurze, markante Änderung
Shower: Nachgefühl nach einem Flash

Durch den Einsatz eines Flash wird gerade die beschriebene voyomoga-Basisübung zu einem tiefen Erlebnis und auch zu einem wirkungsvollen Werkzeug, um die eigene Stimmung positiv zu beeinflussen. Der Flash wird hier durch einen kurzen Biß erzeugt, also Backenzähne fest aufeinander pressen und gleich wieder lösen. Auf jedem der Töne wird nach ca 1/3 der Gesamtdauer ein Flash gesetzt. Auf dem restlichen Ton verfolgt man den Shower, also die Änderungen der Klangwahrnehmung, die ähnlich den Empfindungen beim Anduschen durch den Körper zu strömen scheinen.

Wenn es gelingt, dieses Wahrnehmen des Showers mit dem Aktiv-Sein des Tönens zu verschmelzen, kann eine neue Qualtität entstehen, die sich durch eine gute Balance von Wahrnehmung und Aktivität auszeichnet. Es fühlt sich so an, dass alles in einem guten Fluß ist. Ein solcher Zustand wird auch als Flow bezeichnet. Die Änderung der stimmlichen Qualität ist auch für Andere gut zu hören. Sie ist u.a. als Leichtigkeit der Stimmproduktion wahrnehmbar. Flash und Shower können somit als ein Schlüssel zum Flow erfahren werden. Wenn der Flow gelingt, stabilisiert er sich selbst, bleibt also ohne weitere "Anstöße" bestehen.






2019


Zum Kurs "voyomono"
in Hamburg im Januar
Bezüglich voyomono siehe ggf. weiter oben unter "Auf der Suche nach dem voyomono"

Im Januar habe ich in Hamburg für eine Kleingruppe den ersten Kurs zum voyomono gegeben. Dabei habe ich neben der Grundform auch weitere Übungen vorgestellt, die mit dieser zusammen eine Kleine voyomono Suite bilden. Die Webseite, www.voyom.de/voyomono, die ich zunächst nur für die Teilnehmer erstellt hatte, habe ich inzwischen ausgebaut. Sie gibt nun einen guten Einblick in das voyomono und ermöglicht es, das voyomono und weitere Übungen auch ohne Kurserfahrung durchzuführen.




Zu Klaviermusik:
Klangflut im Körper
Drei Übungen, die übrigens keine besonderen Erfahrungen im Voyom voraussetzen, sind im Kurs besonders gut angekommen. Dabei tönt man lange Töne und fokussiert die Klangwahrnehmung im Körper auf bestimmte Regionen. Durch die Klaviermusik wird die Wahrnehmung der Töne und des Körpers moduliert. Je nach Bedarf kann man dies als reine Entspannung genießen oder aber auch als Anregung erfahren. Ich selbst liege dabei gern auf einem Teppich auf Holzfußboden, wobei die Vibrationen meiner Stimme auch den Boden erreichen und von dort auch wieder in den Körper eintreten.
Anhand der bereitgestellten Audio-Dateien sind diese Übungen ohne weitere Vorbereitungen oder längere Anleitungen durchführbar, da man die langen Töne leicht mitsummen kann, und die gerade anzusteuernden Körperregionen angesagt werden.
Zu den Übungen (blauer Bereich, unten auf der Seite)




Sieben Psalm-Voyomos
Zur Ruhe kommen
Still werden
Zur Ruhe kommen und still werden - wer wünschte sich nicht Mittel und Wege, dies immer wieder einmal tun zu können. Im www fand ich vor etwa zwei Jahren unter "Exerzitien für den Alltag" eine Auswahl von Psalmentexten, zusammengestellt von Hildegard Aepli und Thomas Ruckstuhl unter
http://www.geistliche-begleitung.ch/files/6913/6666/5342/Exerzitien_im_Alltag.pdf (leider nicht mehr zugängig (7.3.2020))
Sieben vorwiegend kurze Textabschnitte sind dem Stillwerden gewidmet (Seite 10-16). Zu den Psalmtexten werden ergänzende Texte, Impulse und Meditationshinweise gegeben.

Die Textauszüge der Psalmen haben mich vor etwa zwei Jahren zu sieben Voyomos (voyom-Übungen) angeregt. Ich war mir lange nicht klar darüber, ob ich sie auf dieser Website einstellen sollte. Nun habe ich mich dazu entschlossen. Denn diese Voyomos können wirklich etwas Ruhe in die Seele bringen, auch wenn man sie nur anhört, vielleicht auch hier und da mitatmet. Intensiver wird es, wenn man die zugehörigen Körperwege mitgeht und auch den Text reflektiert - am intensivsten natürlich, wenn man sie selbst ausführt.
Was mich zudem zur Bereitstellung veranlasste, war, dass sich anhand dieser "Voyom-Lieder" besondere Gestaltungsmöglichkeiten des voyoms erkennen und erleben lassen, wenn man so will, könnte man auch von Kompositionsmöglichkeiten sprechen.
Zu den Sieben Psalm-Voyomos




liebe im herzen

Liebe (ist) im Herzen.
Liebe (du) im
(= in/mit deinem) Herzen!
Liebe im Herzen (indem du herzt)!

voyome_7

Anfang August hat mich ein neues voyome erfasst - also eine voyom-Übung mit Sinngehalt. Erfasst heißt hierbei: Die Tonfolge war morgens direkt nach dem Aufwachen einfach da. Und es heißt auch: Das voyome hat mich die letzten Tage nicht mehr losgelassen.

Ich denke mir zur Tonfolge seit einigen Tagen die Worte "liebe - im - herzen", und das gibt mir allein dadurch eine recht offene Stimmung, weil es offen ist, ob damit eine Wortreihung ohne Prädikat (Liebe im Herzen) oder der auffordernde Satz "Liebe (du) im Herzen!" gemeint ist. Auch "Liebe, indem du herzt" könnte Sinn machen.

Der Text hat im zweiten Teil des voyome für mich persönlich eine Fortsetzung, die ich hier nicht weitergebe. Jeder mag für sich eine Ausführungsart finden, ob textfrei oder mit einzelnen Wörtern oder einem Satz, einem Gefühl - wie auch immer.

Ich kann dieses voyome sehr intensiv erleben, weil sich die Wahrnehmungen von Atembewegung, Tonweg im Körper und Klang dabei eng verweben und gegenseitig befruchten. Ich führe es oft intensiv atmend ganz ohne Stimme aus und genieße die Bewegung der Bauchdecke und der Organe im Zusammenspiel mit den Vorstellungen von Melodie, Tonweg und Klang. Und es tut einfach gut. Und überhaupt: das Atmen!

Vor fünf Tagen hatte ich das beglückende Erlebnis, im dreistimmigen Kanon alle Stimmen gut verfolgen zu können, sowohl in den Tönen, als auch in den Tonwegen der Partner, die ich in meinem Körper miterleben konnte. Weitere Formen einfacher Mehrstimmigkeit bieten sich an, auch die Form eines Circle Song, bei dem Gruppen ein (in diesem Fall) einfaches Motiv immer wiederholen und auf Zeichen eines Dirigenten starten, stoppen, lauter werden, schneller werden...
Solche Möglichkeiten sind bestens geeignet, in sozialen Gruppen (Selbsthilfe etc) einzelnen MitsängerInnen intensiv mitfühlende Zuwendung zu geben und auch attraktive, Spaß machende Aktivitäten (als Dirigent) anzubieten.

Zur Beschreibung und Anleitung: voyome_7



Eine voyom-Übung zu Musik = voyomu
Präludium von J. S. Bach
voyomu_1
- voyom-Übung

- Meditation









- Achtsamkeitsübung
- (im Jetzt sein)














Mit voyom in den Flow kommen

Zu dieser Musik werden unter voyomu_1 drei verschiedene Übungsmöglichkeiten beschrieben. Sie können ohne Vorerfahrungen im voyom durchgeführt werden.


Eine einfache Voyom-Übung zu Musik (voyomu), Dauer der Musik knapp 1/4 Stunde.

Zum Weltklimatag am 20. September 2019 erreichte mich ein Aufruf, in der folgenden Woche des Demonstrierens auch geistige Kräfte zu aktivieren und für Klimaschutz und generell für eine liebevolle Zuwendung der Menschen zu unserer Welt zu meditieren. Ich fand die Idee gut, und bald kam mir der Gedanke, dass das Präludium in C-Dur aus dem Wohltemperierten Klavier (Teil 1) von Johann Sebastian Bach eine besonders gut geeignete Musik ist, um dazu im Sinne dieses Anliegens zu meditieren.
Auch unabhängig von diesem Thema eignet sich die eingespielte Klaviermusik sehr gut für eine Meditation, insbesondere auch in Verbindung mit den Aspekten die unter Achtsamkeitsübung und Flow beschreiben werden.

Bei der Ausarbeitung der Meditation fiel mir auf, wie gut dieses Präludium auch geeignet ist, den Aspekt des "Im Jetzt Seiens" zu erfahren und weiter zu entwickeln. Ehrlich gesagt finde ich dieses Reden und Schreiben vom "Im Hier und im Jetzt sein" oft insofern etwas naiv, als jedes "Jetzt" nur im Zusammenhang eines übergeordneten Verlaufes sinnvoll ist, und dass ebendieser Verlauf bestimmt, wie man so ein "Jetzt" wahrnimmt und empfindet. Natürlich kann es mitunter hilfreich sein, sich möglichst intensiv einem reinen "Jetzt" zu widmen, wenn sich als "Nicht-Jetzt" etwas stark negativ Besetztes aufdrängt. Ein Mensch, der zu seiner Hochzeit fährt, hat ein tolles "Jetzt", gerade auch dann, wenn er an die später stattfindende Feierlichkeit denkt; fährt jemand zur Bestattung seines Liebsten, wird er sein "Jetzt" traurig empfinden, und ob er deshalb unbedingt ein reines, unabhängiges "Jetzt" ohne Bezug auf Vergangenheit und Zukunft herstellen sollte (und überhaupt kann?), erscheint durchaus fraglich. Statt nun weiter darüber zu denken, fand ich es gut, diesen Zusammenhang im voyom zu erleben und womöglich zu bearbeiten.
Und natürlich paßt das Thema "Das Jetzt im Bezug zur weiteren Entwicklung" bestens zur Meditation über das Klima und die Welt.


Zitat wikipedia: Flow bezeichnet das als beglückend erlebte Gefühl eines mentalen Zustandes völliger Vertiefung (Konzentration) und restlosen Aufgehens in einer Tätigkeit („Absorption“), die wie von selbst vor sich geht – auf Deutsch in etwa Schaffens- bzw. Tätigkeitsrausch oder auch Funktionslust.

Wie man bei voyom-Übungen mit Flash und Shower eine Schlüsseltechnik nutzen kann, um in den Flow zu kommen, habe ich weiter oben bereits beschrieben. Das Präludium von Bach ist eine besonders schöne und angenehme Art dies zu tun. Und wer Flow im voyom erleben kann, hat gute Chancen, es auch bei anderen Tätigkeiten leichter entwickeln zu können. Zudem tragen Flow-Erfahrungen zu seelischer Ausgeglichenheit bei.



Voyomono:
eine andere Einatmungsstelle


inhalatorisch: auch ein Flow-Schlüssel






freier Umgang mit inhalatorischen Tönen
Ende September, Anfang Oktober: lange Regentage, gelbes Laub, dunkelbraun glänzende Kastanien am Boden - Zeit der Änderung. In diesen Tagen habe ich in der Grundform des voyomono einmal an einer anderen Stelle inhalatorisch getönt, und: es fühlte sich gut an und machte Sinn, brachte viel Energie. Zudem konnte ich jetzt empfinden, wie sich auch das inhalatorische Tönen als Flash (Anregungsimpuls) für einen Flow auswirken kann. Es fühlt sich so an, als ob der inhalatorische Ton den Körper besonders aufnahmefähig für die folgenden exhalatorischen Töne macht, so dass deren Körperklang in ein vorbereitetes Feld hineinfließt. Das kann ein sehr starkes Erlebnis sein und somit auch ein Schlüssel zum Flow.
Diese Version ist beschrieben unter Anmerkungen, Ideen und Varianten zum voyomono auf der Seite des voyomono unter dem blauen Feld.

Das Tönen beim Einatmen (inhalatorisch), wird in den Übungsbeschreibungen meist an bestimmten Stellen vorgeschlagen (x vor den Ziffern für die Töne). Manchmal ist diese Vorgabe insofern bindend, als nur so eine gute Ausführung möglich ist. Mitunter kann man aber auch durch eine inhalatorische Ausführung anderer Töne eine überzeugende Version finden.



Hilfe beim Stuhlgang
Entspannen statt pressen: Dies mag hier zunächst etwas seltsam plaziert wirken. Aber eigentlich ist es doch naheliegend, dass Voyom-Übungen sich auf die Organe auswirken. Ich habe seit Jahren gute Erfahrungen mit dem Voyom als erleichternde Hilfe beim Stuhlgang gemacht.

Dieser Tage habe ich anlässlich des nun (Mitte Oktober) doch langsam aber sicher nahenden Weihnachtsfestes die sogenannten Advent-Übungen des Voyom einmal wieder durchgesehen. Dabei hatte ich nun den Eindruck, dass ich die besondere Wirkungsmöglichkeit der ersten dieser Übungen nun nicht länger zurückhalten sollte, ist sie doch zumindest eine Chance, ein weit verbreitetes, quälendes Problem auf schonende Weise zu lösen.

Auf der Seite voyomo_1advent16_mehr findet sich die Anleitung dazu. Die Übung ist auch ohne Anwendung für den Stuhlgang generell anregend. Unter anderem ist sie eine gute Möglichkeit, das Tönen in freiem Timing, also mit je nach Gefühl verschieden langen Tönen durchzuführen.



Trommeln auf dem Brustkorb -
Intensivierung der Körperklangerfahrung








unterschiedliche Wirkungen bei exhalatorischem und inhalatorischem Tönen








physikalische Erklärung












ausführliches, phantasievolles Ausprobieren

















Anwendung bei den voyomos dieser Website
Ein schnelles Trommeln mit den Händen auf dem Brustkorb gibt dem Klang im Körper eine stärkere Prägnanz. Dabei spielen verschiedene Phänomene eine Rolle. Bei einigen Pulsierungen pro Sekunde (circa 5) reagiert offenbar unsere Wahrnehmung in besonderer Art, ähnlich wie bei einem guten Vibrato der Stimme oder eines Streichinstrumentes. Die Klangerfahrung wird reicher. Das sensorisch aufgenommene Signal wird informativer. Es entstehen kleine Schwankungen der Amplitude und der Grundfrequenz, die mehr über das schwingende System verraten als ein konstant durchgehender Ton. Das eigene Trommeln wird natürlich besonders intensiv erfahren, weil im Klang ja eine Rückmeldung auf die motorische Tätigkeit erfolgt. Einiges dazu sei hier beschrieben, eventuell werde ich später eine Übungsseite dazu anlegen.

Beim voyom ist besonders der Unterschied zwischen dem Trommelvibrato beim ausatmenden und beim einatmenden Tönen faszinierend. Probiere es auf einem angenehm tiefen Ton aus. Trommle mit den eng aneinander liegend fixierten Fingerkuppen beider Hände in schnellem Wechsel auf dein Brustbein: rechts-links-rechts-links-rechts-links... . Alternativ kannst du auch Fäuste bilden und mit den Knöcheln der zweiten Fingergelenke (vom Fingernagel her gesehen) trommeln, das ist etwas kräftiger. Wechsle während des Trommelns immer wieder die Atemrichtung. Achte dabei darauf, wie verschieden die Wirkung des Trommelns auf den äußeren Klang und auf den Körperschall ist. Und ebenso darauf, wie unterschiedlich es sich anfühlt, und wie der Wechsel von einem zum anderen für Wahrnehmungen hervorruft.

Beim Trommeln geschieht folgendes:
Beim ausatmenden Tönen: Durch das Auftreffen einer Hand wird der Brustraum kurzzeitig etwas zusammen gedrückt. Der Luftdruck unter dem Kehlkopf wird durch die Verdichtung größer. Also wird auch die die Stimmlippenschwingung antreibende Druckdifferenz zwischen dem Bereich unter und über dem Kehlkopf höher. Dadurch wird die Stimme kräftiger (lauter) und die Grundfrequenz steigt ein wenig.
Beim einatmenden Tönen: Auch hierbei wird durch das Auftreffen der Hände der Luftdruck unter dem Kehlkopf größer. Nun wird aber die die Stimmlippenschwingung antreibende Druckdifferenz zwischen dem Bereich unter und über dem Kehlkopf geringer. Denn beim Einziehen der Luft ist der Druck über dem Kehlkopf höher als darunter. Man kann sich das auch einfach so vorstellen, dass der verschiedene Effekt entsteht, weil eine Druckerhöhung unter dem Kehlkopf eine ausatmende Luftströmung bescheunigt, eine einatmende Strömung dagegen abbremst.

Nun zurück zur Praxis. Probiere das Phänomen auch mit zwei verschiedenen Tönen aus:
X1 x5:// .
Also normal exhalatorisch auf Tonstufe 1 tönen und inhalatorisch auf Stufe 5 und dies beliebig oft wiederholen. Probiere verschiedene Stellen aus, wie trommeln auf einem Schlüsselbein oder beiden, einem Schlüsselbein und auf dem Brustbein, auf diesem auch auf verschiedenen Höhen, auch auf dem Bauch (nur leicht, flache Hand ausprobieren) oder den Flanken oder an verschiedenen Stellen der Rippen, etwa Rippenbogen mittig rechts (Seite der Leber) versus mittig links (Seite des Herzens). Sehr interessant auch: In schnellem Wechsel mit einer Hand auf dem Bauch, der anderen auf dem Brustbein trommeln. Mitunter kann der Endruck entstehen, dass etwas zwischen den verschiedenen Trommelstellen hin und her geht - vielleicht entsteht der Eindruck eher, wenn du langsamer trommelst. Probiere auch aus: Nur an einer Stelle trommeln, dann an einer anderen, dann an beiden zusammen, mal im Wechsel, mal synchron.
Vergleiche auch die beiden oben beschriebenen Anschlagsarten (Faust, Fingerkuppen). Auch leichte Anschläge mit einzelnen Fingern, oder "klavieristisch tippelnd". Höre auch auf das ganz ohne Stimme entstehende Hohlraumgeräusch. Versuche auch einmal ein Vibrato nur durch Hautverschiebung hin und her über dem Brustbein oder auch ganz virtuos mit einer Hand trommelnd, mit der anderen verschiebend ...

Du hast mehrere Arten ausprobiert, den Luftstrom und den Stimmklang klopfend zu modulieren und vielleicht auch eine oder mehrere gefunden, die du weiter anwenden möchtest. Tue dies nun bei verschiedenen voyomos (voyom-Übungen), die auf dieser Website beschrieben sind. Sicher wirst du dabei tiefergehende Erfahrungen sammeln und auch entsprechende Wirkungen spüren.
Eine besonders gut geeignete Übung ist voyome_7 . Hierbei sind aus- und einatmende Partien gleich lang, und es ist leicht, ihre gegenseitige Beeinflussung zu erfahren und für eine Intensivierung der Empfindungen zu nutzen. Auch voyome_12 bietet sich an, hier kannst du das Einfließen von Liebe in die Seele mit dieser Technik intensiv ausgedrücken.

AUDIO:
voyome_12_l-trom, Brusttrommeln in der zweiten Hälfte der Aufnahme


Mehr nach außen gehen:
Singen statt Tönen
Natürlich kann man voyomos (voyom-Übungen) auch singen statt zu tönen. Durch die zusätzlche Verfolgung des Klanges und des Tonweges im Körper ist es auch so etwas anderes als "normales" Singen. Ein Problem dabei ist, dass beim einatmenden Singen die Schleimhäute trockener und abgekühlt werden, weil bei vielen Sprachlauten (insbesondere den Vokalen) die eingeatmete Luft nicht durch die Nase geht, die sie aufwärmt und befeuchtet. Die somit trockener und kühler werdenden Schleimhäute sind empfindlicher gegen Infektionen. Die Trocknung und Abkühlung ist vor allem auch für die Stimmlippen problematisch, dort - sozusagen an der Quelle des Tones - spielt eine gute Verfassung der Schleimhaut auch für die Stimmfunktion eine wesentliche Rolle.

Eine gute Idee ist es, den Text nur auf den exhalatorischen Tönen (also ausatmend) zu singen und auf den inhalatorischen (einatmend) ein M zu tönen. Bei vielen voyomos passt das gut zum Ausdruck und kann das Erleben intensivieren, wie zum Beispiel bei voyome_7:

"Liebe im M M, Freude im M M, gleichwohl im M M und Tun."
"Liexxbe Herzen, Freude iHerzenM, gleichwx Denken M M und Tun."

oder bei voyome_8 .


Advent 2019: Voyomo-Vorschläge Zum Advent gehören Lieder und für mich auch Voyomos (Voyom-Übungen). Passend sind da die Advent-voyomos siehe oben, wenn man sich erstmals oder nochmals mit Grundlegendem beschäftigen möchte. Es gibt für sie auch Kurzformen, die man in etwa 10 Minuten leicht ausprobieren kann.
Zu den Advent-Voyomos


Ich habe dieses Jahr die Sieben Psalm-voyomos siehe oben wieder entdeckt, sie helfen, Ruhe und Einkehr in die für viele Menschen doch recht hektische Adventszeit zu bringen. Man kann ganz einfach mit ihnen umgehen, ohne besondere voyom- oder Musikerfahrung, kann etwas tiefer einsteigen und auch recht virtuose Erfahrungen sammeln, besonders mit den einatmend getönten Stellen in höheren Lagen, die Körper, Geist und Seele intensiv ansprechen und in Verbindung bringen.

Zu den Sieben Psalm-Voyomos



Entspannung
in der Weihnachtszeit,
zum Jahresbeginn
und auch sonst
Musik hören und dabei summen und den Klang durch den Körper laufen lassen, ganz ohne vorher etwas zu lernen, oder besonders musikalisch zu sein. Sie hören Klaviermusik, summen mit dazu, wie Sie gerade mögen und entspannen sich, indem Sie Ihre Aufmerksamkeit auf die angesagten Körperregionen lenken.

Zwei wunderbare Musikstücke habe ich für Sie speziell für diese Entspannung eingespielt: das beliebte Präludium aus Johann Sebastian Bachs Wohltemperierten Klavier, Band 1 in C-Dur und einen sehr beruhigenden Ausschnitt aus einem bekannten Lied von Franz Schubert.

Übrigens: Ich lege mich zum Hören, Summen, Klangspüren am liebsten mit Kopfhöhrern rücklings auf den Boden, Sofa ist auch gut.

> Bach Präludium > Schubertlied

(Erklärungen dazu finden Sie, wenn Sie mögen, unten auf der Seite voyomono)






2020
Januar bis Juni


"frei auf dem Atem"
oder im Takt?



Wendeton
ausatmen > einatmen
und umgekehrt

Jahresbeginn: Seit 6 Wochen und besonders über die Weihnachtszeit und "zwischen den Jahren" habe ich mich, inspiriert vom Gregorianischen Gesang, mit einem neuen Voyomo beschäftigt, das ich demnächst vorstellen werde. Die Tondauern führte ich zunächst relativ frei aus, ohne festes Zeitmaß. Vor wenigen Tagen fand ich es gut, dieses voyomo getaktet zu tönen und dabei auch einen Übergang von 4-er zu 3-er Takt einzubauen. Nun bin ich wieder zurück bei "frei auf dem Atem". Das heißt, ich töne auf langen Ausatmungs- und Einatmungsphasen. Letzere sind naturgemäß nicht so lang wie die des Ausatmens. Durch diese langen Phasen werden die Übergänge von ausatmendem zu einatmendem Tönen leichter. Ich habe die Tonfolge nun so eingerichtet, dass am Ende der Ausatemphase direkt vor der Wende zum Einatmen noch ein kurzer Ton kommt, ich nenne ihn Wendeton. Auch beim Wechseln zum Ausatmen hin habe ich jeweils einen solchen Wendeton eingebaut. Diese Art der Übergänge hat mir eine intensive Erfahrung der Körper-Klang-Verbindung gegeben und damit auch ein stärkeres mentales Erleben.

Natürlich ist es auch eine gute Idee, voyomos in einem festen Takt zu tönen. Man sollte sich die Freiheit nehmen, das jeweils so zu tun, wie es gerade am besten erscheint. Auch ein fester Takt und besonders ein Taktwechsel kann sehr ansprechend sein, ebenso wie eine dem Sprechrhythmus nahe Ausführung. Audio-Beispiele sind in der Beschreibung zu finden.


zu voyome_8:
Lebenskraft, Universalvoyomo



Körperklangerleben
Improvisation
Anfang Februar: Nun ist es soweit, dass ich die Beschreibung des neuen voyomos vorlegen kann: voyome_8
Dieses voyomo wurde im Sinne einer Hilfe zum Stärken der Lebenskraft angelegt. Es ist darüberhinaus für alle Gedanken, Gefühle, Wünsche, Bitten, usw. geeignet, sozusagen als Universalvoyomo.

Vor allem zwei Themen sind mir bei der Arbeit daran so nahe gekommen, dass ich sie ausführlich weiter bearbeiten werde:
- Erleben des Körperklanges über die anvisierten Körperregionen hinaus,
--insbesondere das wandern von Klangwolken durch den Körper.
- voyom-Improvisation, wobei vor allem der Körperklang führend sein soll,
--insbesondere die fließenden Klangfelder (Klangwolken)


Begriffe: voyomo, voyome, etc. " Nun ist es soweit, dass ich die Beschreibung des neuen voyomos vorlegen kann: voyome_8."
Das mag etwas seltsam erscheinen, entspricht aber den Definitionen.

voyomo: voyom-Übung, ganz allgemein
voyome: voyom-Übung zu einer emotionalen Einstellung oder einem Gedanken etc.
voyome:(z.B.: Freude, Aufrichtung, Beruhigung, ...)
voyoma, voyomi, voyomu, etc.: siehe Glossar


Der Schnaufer xX Beim Übergang vom x-Tönen zum X-Tönen, also einatmend zu ausatmend, ist auf den Aufnahmen oft ein Schnaufer zu hören. Er wird durch einen kurze Strömung von Ausatemluft durch die Nase erzeugt, und ist besonders auffällig, wenn diese im Winter etwas zu ist. Beim "Schnaufer" strömt Luft durch den Kehlkopf, wenn die Öffnung zwischen den Stimmlippen kurz offen steht, ohne dass diese schon schwingen. Man kann das weitgehend vermeiden, indem man Zwerchfell und Stimmlippen so koordiniert, dass keine Phase mit hohem Luftdruck in der Lunge und gleichzeitig geöffneten Stimmlippen entsteht.
Es erscheint mir nicht sinnvoll, nun generell eine richtige Art des Überganges xX festzulegen. Im Sinne des Voyom ist es eher hilfreich, diesen Effekt zu kennen und so zu gestalten, wie es angemessen erscheint. Das kann, wie bisher üblich, auch so aussehen, das man die Ausführung des Überganges aus dem Moment heraus ohne Vorgaben geschehen lässt und nur dann korrigiert, wenn der Schnaufer stört, oder beabsichtigt ist und fehlt.


voyome 9
Ende einer Last, Befreiung
Die neue Übung, voyome_ 9, mit dem Titel, Kleine Lebenssonate - Befreiung, ist nun reif zum Hochladen.

Zum Thema
Wer unter einer mehr oder weniger schweren Last steht, hofft doch meist auf eine Erlösung. Und in dieser Lage ist auch schon die Vorstellung einer solchen Befreiung mitunter ein Mittel, um etwas zu bewegen. Vielleicht auch nur vorübergehend - aber immerhin.

Entwicklung
Anfang Dezember letzten Jahres hatte ich ein gesundheitliches Problem, und in dieser Zeit kamen mir an einem Morgen direkt nach dem Aufwachen folgende Worte in den Kopf, zu denen ich dann bald die darunter notierte Tonfolge fand:

Meine Not
++geht zu Ende, meine Not++ geht weg
1
+++1 x6_+X5++4+3+3+++3+3++2_++x5++X1

AUDIO dazu

In der Tat hat mir dieses voyome sehr geholfen, mich aufzurappeln, auch in anderen Situationen. Kürzlich habe ich es mit einem Freund zusammen getönt, auch in zweistimmigem Kanon und mit trommeln dazu. Wir haben beide an eine Last gedacht, die uns aktuell drückte und fühlten uns danach viel besser.
Anfang 2020 faßte ich den Beschluß, weiter an der voyome-Reihe zu arbeiten und zunächst insgesamt 10 solche Übungen bereit zu stellen. Übung 10 sollte dabei ein voyomo sein, dass ich seit Jahren täglich praktiziere, und das mir sehr am Herzen liegt. Da dieses den vorläufigen Abschluß bilden sollte, musste ich nun noch ein voyome_9 erstellen, und dafür schien mir "Meine Not geht zu Ende" gut geeignet. Allerdings fand ich das Wort Not doch recht drastisch und habe daher für dieses voyome das Bild des Nebels, der sich auflöst und einem blauen Himmel und einer bunten Welt im Sonnenschein Platz macht, gewählt. Diese Szene wird nun im voyome_ 9 in drei Zeilen dargestellt.
Auch für den Einzeiler ist mir inzwischen eine weniger drastische Form in den Sinn gekommen (beim Radfahren):

Meine Trübsal, die löst sich auf nun, und meine Freude wacht auf.
1
+++1 x6+6++X6+5++4++3++3+++3+3++3++2+x5_X5++1

So richtig gut wirkt das im Zusammentönen mit Anderen, daher habe ich dazu eine kanonfähige Form angelegt.
Die hier notierte Tonfolge ist übrigens ein gutes Beispiel für eine ausdrucksstarke Komposition von Tönen auf ein- und ausatmen (x und X).

Mehr Klang im Körper wahrnehmen
Vom eigentlichen voyom her, also der Wahrnehmung und Gestaltung des vokalen Körperklanges ist das Stück so angelegt, dass es zunächst sinnvoll ist, sich auf die den Tonstufen zugeordneten Körperregionen zu konzentrieren (siehe ggf. Tabellen). Gerade bei diesem Stück ist es darüberhinaus auch gut möglich, zusätzlich Klangfelder zu spüren, die in anderen Regionen auftreten oder auch sich strömend über weitere Bereiche des Körpers bewegen, beispielsweise über den Rücken oder die Oberkörpervorderseite .


Liebe dich selbst
Sei dein eigener Freund -
ein anderes Thema zum selben voyome
Wer andere lieben will, kann das wohl kaum, wenn er sich selbst nicht mag. Oft wird das christliche Liebesgebot ja auch so interpretiert, dass man sagt: Das "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst" kann ja nur von Wert sein, wenn man sich selbst liebt. Mitunter wird auch die Idee vertreten, man solle sein eigener Freund sein. Dies hat mich zu der Zeit beschäftigt, als ich das voyome 8 aufschrieb und weiter entwickelte. Dabei kam mir die Idee, dazu sollte ich auch ein voyome komponieren. Ich versuchte, einen Ansatz zu finden und erkannte dabei, dass ich gerade an einem passenden Stück arbeitete. Denn die Tonfolge von voyome 9 passt genau zu diesem Thema. Ich entschied mich zunächst dazu, keinen festen Text anzulegen, sondern nur ein Themenkonzept zu skizzieren.
Bei Liedern ist es ja üblich, dass eine Melodie verschiedene Texte tragen kann, sowohl Strophen wie auch gänzlich andere Dichtungen, oft auch solche mit konträrem Charakter. Insofern ist es nicht erstaunlich, dass die Tonfolge eines voyomes für verschiedene Themen geeignet sein kann - ja sogar richtig gut paßt.,


Klang im gesamten Körper erfahren

Neue Erkenntnisse und Erfahrungen sammeln mit
voyome 9

Der Schall durchdringt den gesamten Körper und dieses Schallfeld möchte ich gern als Körperklang erfahren. Für das Durchführen der voyomos wird meist vorgegeben, sich auf eine bestimmte Körperregion zu konzentrieren, die dem getönten Ton zugeordnet ist (siehe ggf. Tabellen). Das heißt jedoch nicht, dass Schallwahrnehmungen in anderen Gebieten des Körpers ignoriert werden sollen. Es ist eher so, dass diese zu fokussierende Region wie ein Zugang zur Klangwahrnehmung im gesamten Körper eingesetzt werden soll. Ich verwende auch gern folgendes Bild dafür: die fokussierte Region ist wie eine Position, die man in einer Landschaft einnimmt, von der aus man also die Landschaft sieht - und zwar anders als von einer anderen Position. Man kann nun in der Vorstellung auch mehr in die Landschaft gehen und von ihr aus die Position sehen. Beide Einstellungen sind immer anteilig vertreten, und man kann sie ausbalancieren. Solche Erfahrungen lassen sich gut mit dem neuen voyome 9, Kleine Lebenssonate, machen. DiesesThema der Wahrnehmung eines Gesamtklanges und der Bedeutung, die der fokussierten Region zukommt, beschäftigt mich schon länger. Ich bin nun froh, dass ich mit dem neuen voyome praktische Erfahrungen sammeln konnte und mir nun vorstellen kann, die Frage, wie denn ein Körperklang zu definieren und zu erfahren ist, und welche Analogien zum gehörten Klang bestehen, wesentlich besser angehen kann als bisher. Auf längere Sicht sollte dann ein Artikel entstehen, der ausführlich diese Klangerfahrung beschreibt in Analogie und Ergänzung zu dem Artikel Die Klanglichkeit der Stimme - ihre Zeitlosigkeit .


In Covid-19-Zeiten

Energie-Gruß mit dem voyomono
Allein über die Stimme in Kontakt miteinander kommen, und zwar mit achtsamem Tönen und aufrichtenden musikalischen Motiven - das kann eine große Hilfe sein. Gerade wenn so vieles schon gesagt ist, oder gar unsäglich ist. Die Praxis des voyom ist hierfür besonders geeignet, weil dabei Körperschall und äußerer Stimmklang intensiv miteinander verbunden werden können. Eine innere Aufrichtung ist das Grundthema des Voyomonos (einer Schlüsselübung des voyom, www.voyom.de/voyomono), das sich nun in Covid-19-Zeiten besonders zum Austausch guter Energie anbietet, per Telefon, Whatsapp etc. oder im Freien mit gebührendem Abstand.

plötzlich sehr aktuell:
voyome 9

Vorstellung einer Befreiung

Das voyome_ 9 war gerade einmal eine gute Woche hochgeladen, da führte die Pandemie für die Menschen in Deutschland zu sozialer Distanzierung, und ziemlich plötzlich trat eine herbe Beeinträchtigung unseres Lebens ein. So wurde dieses voyome plötzlich hochaktuell. Denn sein Thema ist ja, wie in der Übungsanleitung formuliert: Die Vision vom Ende einer trüben Lage. Die Intention ist, sich mit diesem voyome freier zu machen, zumindest eine Vorstellung von einer Befreiung zu bekommen und dieser damit einen Weg zu ebnen.


Nada te turbe (Taizé-Lied)
voyome 11
Das Taizé-Lied Nada te turbe (Nichts verwirre dich) bietet sich für eine Gestaltung als voyomo (voyom-Übung) bestens an, und es paßt auch in unsere für viele Menschen verunsichernde Zeit. Besonders die Ausführung auch mit inhalatorischen Tönen kann ein intensives Erlebnis sein und Stärke im Vertrauen auf Gott körperklanglich repräsentieren und fördern.


voyomos ( = voyom-Übungen) und Corona, Aerosole



voyomono vierstimmig im Wald
Beim Tönen mit geschlossenem Mund, wie es beim voyom üblich ist, werden wesentlich weniger Aerosole ausgeatmet als beim normalen Singen. Somit ist die Ansteckungsgefahr bei gemeinsamem voyom-Tönen entsprechend geringer. Allerdings gibt es derzeit keine verlässlichen, konkreten Daten und auch keine verbindlichen Regeln dazu.

Im Freien ist die akustische Situation für mehrstimmiges Singen ziemlich haarig, jedenfalls, wenn keine reflektierenden Wände vorhanden sind. In einem Wald habe ich zusammen mit drei Mitsängern eine Stelle gefunden, an der wir die anderen recht gut hören konnten, weil wir uns zwischen einigen Baumstämmen und dicken Ästen, insbesondere auch horizontal verlaufenden, aufstellen konnten. Die abendliche Sonne glitzerte rotorange durch die Baumkronen, und der erste Teil unseres vierstimmig getönten voyomonos richtete uns auf, einzeln und auch als Gruppe, wir standen da wie Bäume, fest verwurzelt, aufstrebend und mit den Kronen weit ausgreifend, und wir erahnten dann im Kopfton und im folgenden Abgesang Kopf-Schultergürtel-Herz-Bauch-Becken einen Transformationsprozeß von der Biomechanik der Aufrichtung hin zu geistiger Erhabenheit. Und dann mischte sich der vielstimmige Gesang der Waldvögel in unser Nachfühlen und mit ihm ein Hauch von Selbstverständlichkeit des Seins.


2020
Juli bis Dezember

Ostern im Sommer

Aufnahme einer Osterversion
von voyome 9
voyome_ 9 steht noch auf der Agenda. Das Thema ist: Die Vision vom Ende einer trüben Lage. Das passte zu Ostern perfekt. Da habe ich es für mich getönt und gut gefunden. Nur habe ich es nicht aufgenommen. Vorgestern habe ich das nachgeholt. Ostern im Sommer? Geht das? Muss ich das nicht offenlegen, dass die Aufnahme gar nicht von Ostern ist? Ja und Nein! Ich finde jetzt, dass Ostern wie auch Weihnachten eigentlich immer aktuell sind, auch wenn sie nicht gerade im Kalender stehen. Warum also nicht ein Ostererlebnis im Sommer?
Als ich die Aufnahme gestern (1. Juli) am späten Abend anhörte, erschien sie mir dumpf im Klang und auch insgesamt irgendwie zu angestrengt. Offenbar war in ihr kein Ostern für mich. Und heute früh, kurz nach dem Aufstehen, tönte ich es wieder, und es saß perfekt. Also machte ich nach Frühstück und Duschen eine neue Aufnahme. Sie klingt frei und sie "i s t e s" - sie ist genau das, was ich mir vorstelle.
Ich weiß, dass viele meiner Aufnahmen zu den Übungen nicht so recht fertig sind. Die meisten sind eben noch in der Entstehungsphase entstanden, und da war ich auch selbst noch nicht sattelfest. Ich habe mich aber stets bemüht, sie so gut zu gestalten, dass sie zum Lernen der Übungen geeignet sind und ich gehe davon aus, dass es dafür nicht schlecht sein muss, wenn ich selbst einige Klippen dabei auch noch an Leib und Stimme erfahre. Und heute wird mir deutlich klar, dass gerade die voyomes (Übungen mit Sinngehalt) lange reifen können, und ich dann später gute Aufnahmen machen kann, die so ein voyome in voller Blüte zeigen. Es ist aber nicht nur die Reifung. Diese Osteraufnahme heute, am 2. Juli gelang so gut, weil ich eine sehr positive seelische Erfahrung am Tag zuvor hatte.

Aufnahme: voyome_9_Ostern


Perfektionismusproblem bei voyomo-Aufnahmen


Überlegungen zu sauberer Intonation
Ich weiß schon, dass für das voyom viele gängige Perfektionsvorstellungen des ernsthaften Musizierens insofern nicht im Vordergrund stehen dürfen, als es hier um einen andersartigen, in meinen Vorstellungen direkteren Zugriff auf die Ganzheit von Körper-Seele-Geist geht.
Ein Kernpunkt des musikalischen Perfektionsmus ist die Intonation. Natürlich soll die Intonation stimmen. Aber sie kann hier nicht die Priorität wie beim klassischen Musizieren haben. Denn gerade in Intonationsabweichungen äußert sich Inneres und zwar solches, um das es ja gerade geht. Es ist also eine Balance nötig, zwischen akzeptabler Intonation und Offenheit. Und ich finde die Abweichungsoleranz muß beim voyom relativ groß sein.
Typisch für das Tönen und Singen ohne Begleitung ist das Absinken, gelegentlich gibt es auch ein Ansteigen der Intonation. Vergleicht man auf einer Aufnahme den Anfangston mit einer Ausführung desselben Tones einige Minuten später, so ist oft ein gut hörbarer Unterschied vorhanden. Nun kann man sich lange damit beschäftigen, an welchen Stellen die Intonation "verstimmte". Aber vielleicht "stimmte" sie an diesen Stellen ja doch? Musste es an einer solchen Stelle in diesem Moment und in diesem Zusammenhang nicht einfach so sein? Nehme ich vielleicht lieber neu auf, auch wenn für ein "sauberes" Ergebnis zehn weitere Aufnahmen nötig werden. Jetzt kommt die Aufnahmephilosophie zum Zuge: Hast du eine leidlich brauchbare erste Aufnahme, fühle dich frei bei der zweiten. Allerdings sollte die dann sitzen, sonst wird es länglich. Und es wurde oft länglich. Und trotzdem, mit so vielen abgehören Versuchen kann ich das voyomo auch lernen, und mache zwei Tage später eine gute Aufnahme. Vor allem dann, wenn dabei Intonation gar kein Thema ist.

Bei meiner heutigen Aufnahme habe ich schon nach dem Aufnehmen gewußt: Die nehme ich. Ich habe sie angehört, ohne auf Intonation zu achten - nur auf gute Energie - und habe beschlossen: Egal, ob ich da abgesackt bin oder mich verstiegen habe, die nehme ich. Gestern hatte ich eine leidliche - nun aber gänzlich unleidliche - Version hochgeladen. Die lösche ich jetzt gleich und bringe, während sommerliche Regentröpfchen ans Fenster klöpfeln, meine echte Osterversion rauf auf den Server.

Und übrigens
Ich möchte nun doch wissen, wie es intonatorisch geklappt hat - es hat, und zwar sehr gut. Ich höre mir den Anfangston an und direkt danach den Endton, knapp 2 Minuten später getönt, und ich höre keinen Tonhöhenunterschied.

Mir fällt dazu noch ein Spruch einer bekannten, begnadeten Gesangspädagogin ein, sinngemäß:
Zu viel Aufmerksamkeit auf Intonation ist wie zu frühe Reinlichkeitserziehung bei Kleinkindern.

Das mögen viele ihrer Kolleginnen und Kollegen wohl nicht so gerne hören. Aber: Natürlich ist zu viel einfach zu viel. Es geht hier um eine Einstellung, und Intonation ist eine komplexe Angelegenheit, da braucht es viel Einfühlungsvermögen. Neutraler formuliert läßt sich sagen: Man überlege sich gute, ob es in einer gegebenen Situation wirklich sinnvoll ist, an der Intonation zu arbeiten. Und je nachdem, ob man nun mehrstimmig singt, oder zu Instrumenten, oder ganz allein, oder ob ein Lied oder ein voyomo: die gute, passende Einstellung zur Intonation wird jeweils eine andere sein. Gerade beim Tönen von voyomos für dich allein kann es nur heißen: Wenn du merkst, wie ein voyomo dich ergreift, vergiß die Intonation und alles weitere, was zur "Sauberkeit" gehören mag. Verdirb dir damit nicht den Moment. Später magst du auch das besser in den Griff bekommen, wenn es wichtig sein sollte, etwa beim Zusammentönen mit anderen. Oder auch, um dich mal mit richtig "sauberen" Quinten, Oktave, oder Terzen oder Tonfolgen zu erfreuen.
Wer sich damit genauer beschäftigt, weiß übrigens auch, dass es für "richtig präzise sauber" aufgrund einiger Fundamentaldifferenzen im Bereich der Tonintervalle (pythagoreisches Komma und weiter Kommata) keine alleingültige Lösung (zum Beispiel Temperierung) gibt, und auch, dass solche Feinheiten für Nicht-Profis wohl kaum eine Rolle spielen können. Abgesehen davon sind gesungene Töne meistens über ihre Zeitdauer nicht so konstant, dass eine hochpräzise Intonation möglich ist, und zudem richtet das Gehör kleine Abweichungen vom hochpräziesen Sollwert zurecht, ohne dass man es merkt, vor allem, wenn man die gewünschte Gestaltung eines Tonverlaufes erkennt.
Zugegebenermaßen steht dem gegenüber die Faszination, die eine "saubere", sinnvoll gestaltete Intonation hervorrufen kann. Das gilt ganz besonders für mehrstimmiges Musizieren.


Aufnahme zu voyome 9 im Sinne von

Liebe dich selbst,
sei dein eigener Freund.

mehr dazu unten auf voyome 9

Die ergänzende Aufnahme zu voyome 9 hatte ich zunächst zurückgestellt, um mich später tiefer darauf einlassen zu können, dann kam Corona und es kam aber auch der heutige kreative Tag, an dem vormittags die Osterversion so gut gelang und nun am Nachmittag ebenso die Eigener-Freund-sein-Variante.

Aufnahme: voyome_9_Freund


Ungefähres Szenario für die Aufnahme
Freund A: ich, wie ich gerade bin; Freund B: ich als mein Freund, der über der Zeit steht


Teil A: Das Erkennen des Freundes
Begrüßung: Freund A grüßt Freund B, vice versa,
beide freuen sich gemeinsam ihrer Freundschaft

Teil B: Gemeinsamer Tanz
gemeinsamer Tanz in Leichtigkeit, beim dritten Mal leise und besonders intensiv

Teil C: Zusammensein
gemeinsamer Blick auf das Leben: Rückblick, Erkenntnis, Zukunftsmut

Teil D: Besiegelung
Nachklang mit offenem Ausklang, offen für das Kommende, mit Zuversicht


Klangfreund und Zeitfreund Und da kommt heute morgen noch eine Idee angeflogen: Freund 1, bin ich, wie ich gerade bin, ich empfinde mich als an den Ablauf der Zeit gebunden. Ich, als Freund 2 stehe über der Zeit. Dieser Freund ist besonders im Klang gut darstellbar, der zeitablaufgebundene Freund 1 in der Tonfolge, wenn man so will, in der Melodie. Und so sind sie intensiv miteinander verbunden.
Die Grundlage dieser Zuordnung ist ein Gedanke zur Zeitlosigkeit des Klanges, der in meinem Artikel Die Klanglichkeit der Stimme- ihre Zeitlosigkeit und ihre Zeitbindung dargelegt ist.
Diese Idee war bei der gestrigen Aufnahme noch nicht präsent. Ich will später versuchen, sie beim Tönen einzusetzen, und wenn es gut gelingt, eine Aufnahme machen und in der Übungsbeschreibung bereitstellen.


Resilienz stärken Unter Resilienz versteht man die Fähigkeit, psychische Krisen zu bewältigen. Es ist bekannt, dass Resilienz durch kreative Tätigkeiten wie Singen, künstlerisches Sprechen und durch Achtsamkeitsübungen gestärkt werden kann. Mit voyom-Übungen ergeben sich besondere Möglichkeiten dazu. In der Beschreibung des voyome 9 wird beispielhaft erläutert wie Vorstellungen einer Besserung in Verbindung mit der Erfahrung von Körperklang tief empfunden werden können. Die besondere Wirksamkeit des voyom kann im Sinne des Embodiment verstanden werden.


Arbeitsgruppe voyom2020-Resilienz stärken Die Gruppe wurde inzwischen eingestellt.


voyome 10 - Eine zentrale Übung des voyom

Hier bin ich vor dir, *, so wie ich bin.
Ich öffne mich deiner Nähe.
Deine Liebe durchströmt mich,
sie läßt mich wachsen und weit werden
und getrost sein in dir.
(Autorin/Autor nicht bekannt)
( im Original "Gott" statt "*")

Hier bin ich vor dir
Vor vier Jahren lernte ich einen Text kennen, der je nach persönlicher Einstellung als Gebet oder auch als Meditationshilfe geeignet ist. Er rief geradezu danach, ein voyomo-Text zu werden. Noch am Abend dieses Tages habe ich sein voyomo entworfen. Seitdem habe ich es täglich getönt und weiter entwickelt. Von Anfang an gehörten für mich Gesten mit den Händen und Armen dazu. Ich nannte es "Hier bin ich" und als ich der Reihe nach verschiedene voyomes beschrieb und durchnummerierte, sollte es noch etwas weiter reifen und später dann voyome_10 werden, als letztes dieser Serie. Bald kamen aber so schnell neue voyomes dazu, dass es mehr als 10 wurden. So habe ich die Nummer 10 erst einmal nicht vergeben, und für dieses besondere voyome reserviert. Nun ist es soweit gewachsen und weit geworden, dass es auf voyom.de erscheinen kann. Es ist für mich ein zentrales voyomo, das auch für das Verständnis des voyom insgesamt bedeutsam ist. Immer wieder hat es mir neue Einsichten gegeben und verschiedene Weiterentwicklungen angeregt. Daher gebe ich hier einige kurze Hinweise.

Tonale Struktur und Empfindungen
Auf der Seite voyome 10 gibt es ausführliche Anmerkungen zur tonalen Struktur und ihrer Bedeutung für Empfindungen beim Tönen. Sie vermitteln ganz allgemein ein tieferes Verständnis von voyomos, durch das sich die Wahrnehmung beim Tönen erweitert.

Auf-und-ab-Bewegung des Herzens
Die Auf-und-ab-Bewegung des Herzens beim Atmen erfährt in der Beschreibung dieses voyomes, voyome 10 , eine ausführliche Betrachtung. Dazu gibt es zwei spezielle Übungen.
Mehr Achtsamkeit für diese Bewegung steigert das Klangerlebnis jedes voyomos mit inhalatorischen und exhalatorischen Tönen und führt zu intensiveren Empfindungen.

Flash durch eine umkreisende Tonfolge
Gleich zu Beginn kommt eine den Grundton umkreisende Tonfolge vor, die als flash eingesetzt werden kann, indem sie zügig durchgeführt wird. Die Wahrnehmung des Körperklanges der Stimme wird dabei aufgefrischt und meistens auch die Qualität der Stimme verbessert. Mehr dazu ist oben unter den Stichworten flash, shower, flow1 und flow2 zu finden.

Gemischt singen und tönen voyome_10 eignet sich besonders gut für gemischtes Singen und Tönen. Dabei singt man auf den exhalatorischen Tönen den zugehörigen Text, die inhalatorischen werden auf M getönt. Eine Aufnahme in dieser Art ist zu hören unter voyome_10_xmXvoc. Diese Version ist besonders ausdrucksstark.

Abendstimmung Und nun geht ein heißer Augusttag zu Ende, nur zögerlich kühlt die Luft ab, große und kleine Nachtfalter suchen am Fenster Einlaß in mein beleuchtetes Zimmer, kleine und große Sternschnuppen leuchten auf und verglimmen am Himmel, und ich weiß: Mit meinem "Hier bin ich"-voyome werde ich gleich den Tag beenden und getrost zu Bett gehen.

Vom Ich weiter zum Wir


Hier sind wir vor dir, *, so wie wir sind.
lass uns offen sein für deine Nähe.
Deine Liebe durchströme uns,
lasse uns wachsen und weit werden
und getrost sein in dir.

oder einfach eins zu eins?

Hier sind wir vor dir, *, so wie wir sind.
Wir öffnen uns deiner Nähe.
Deine Liebe durchströmt uns,
sie läßt uns wachsen und weit werden
und getrost sein in dir.
.
Ist es recht, sich so ichbezogen mit dem * verbinden zu wollen? Das frage ich mich gerade in dieser Corona-Zeit des öfteren. ...

Ergebnis der Überlegungen dazu (siehe voyome 10) ist der Text in der linken Spalte. Er soll zu eigenen Worten anregen, jeder hat schließlich andere Vorstellungen von * und von seinen denkbaren Wirs, und vor allem: Ein selbst mitgestaltetes voyome ist besonders erfüllend.

Zwei Versionen zum Hörvergleich: mental im Ich - mental im Wir

Derzeit finde ich es gut, beide Versionen nacheinander zu tönen oder auch ineinander verwoben. Das geht recht gut und tut sehr gut, wenn ich mir die entsprechenden Gedanken textfrei vorstelle, mitunter durch einzelne Worte gestützt. Ich fühle dabei, wie individuelles Getrostsein und der Wunsch nach universellem Getrostsein zusammen gehören.


Gedanken und Erfahrungen zum Wahrnehmen von Körperklang Voyome_10 ist gut geeignet, um zu einer freien und offenen Wahrnehmung des Körperklanges der Stimme zu kommen. Dazu helfen praktische Übungen und auch Überlegungen zur Frage, was Wahrnehmung überhaupt ist, und welche Rolle der Wahrnehmende und sein Körper dabei spielt.
siehe dazu voyome 10 unten




voyome 12 - ist ganz anders und möchte immer wieder wiederholt werden

Nun fließet große Liebe
hinein in meine Seele
und gibt mir Ruhe und Kraft,
und gibt mit Ruhe und Kraft.

oder auch

Ich öffne meine Seele
dem Leben und der Freude
und gehe ganz darin auf,
und gehe ganz darin auf.

Nun fließet große Liebe
Verglichen mit den meisten anderen voyomos ist dieses recht flott, man kann nach dem ersten Tönen schlecht aufhören, wiederholt es Mal für Mal, und Mal für Mal steigert sich seine Intensität. Die Ausführung verlangt schon einiges an Virtuosität, und wenn es gut läuft, ist das gleich eine Belohnung, die das Verlangen nach mehr hervorruft.
Für das voyom insgesamt ist es eine bedeutende Übung, weil es zeigt, wie Stimme auch klingen und wie ihr Klang in den Körper fahren kann - oder auch umgekehrt: Wie ihr Klang aus dem Körper herausfahren kann. Jedenfalls sind Körperlichkeit und Stimme hier besonders eng verbunden.
AUDIO: voyome_12blog (3 mal, danach ausamend auf "ba").

Dieses voyome läßt sich auf ideale Weise mit einigen anderen voyomos kombinieren und es liegt auch eine zweistimmige Ausführung nahe. (Siehe und höre auf voyome 12)

Es ist auch dazu geeignet, nach einem Nickerchen richtig wach zu machen. So habe ich es heute bevor ich mich hinlegte dreifach hintereinander auf mein Handy getönt. Nach dem Weckton und dem ersten Aufrappeln habe ich es abgespielt und die zweite Stimme dazu gesummt. Das machte richtig Freude, und brachte mich auch gleich in Bewegung und an den Schreibtisch.




Neu: Körperregionen vorsingen Die Idee dahinter: Schnell und einfach lernen, welche Körperregion zu den jeweils gesungen Tönen gehört. Um dies zu ermöglichen kam mir die Idee, die entsprechenden Regionen einfach auf die Melodie eines voyomos vorzusingen. Um eine klare Zuordnung zu erreichen, verwende ich jeweils ein einsilbiges Kurzwort, wenn die Bezeichnung mehrere Silben hat. So wird Becken zu Beck, Beckenboden zu Bo, Bauch bleibt Bauch, Brust bleibt Brust, Schultergürtel wird Schu, Kopf bleibt Kopf etc.. Das klingt etwas lustig und hat einige Tücken im Detail, aber es funktioniert ganz gut.
Die ersten Aufnahmen dieser Art sind: voyome_12_Tonweg und voyome_10_Tonweg

Mehr dazu unter voyome_10TWS und voyome_12TWS


Widmung
von voyome_12 an Frank G., mit dem ich erfahren konnte, wie intensiv das gemeinsame zweistimmige voyom wirken kann.
Ich widme das voyome_12 "Nun fließet große Liebe" meinem Freund, Frank G.. Mit ihm habe ich viele voyomos gemeinsam getönt, und wir haben uns von ihnen bewegen lassen, innerlich und äußerlich. Dabei habe ich seine achtsame Zuwendung und Empathie erfahren, seine Gestaltungskraft und Offenheit für Modifikationen und Weiterentwicklung. Er hat mir auch immer wieder Mut gemacht, das voyom weiter zu verfolgen, wenn mir Zweifel kamen.

AUDIO Widmung
Shrutibox, Trommel, Voyomstimme


Klangbrücken zu voyome_9,
Teil D, Abschluß
Beim Auflegen von Händen, Füßen, Armen, Beinen auf andere Körperregionen ändert sich das Schallfeld der Stimme im Körper. Man kann gezielt "Klangbrücken" anlegen und damit neue, besonders intensive Körperklangerfahrungen sammeln. Ich habe vor Kurzem besonders gute Erfahrungen mit einer doppelten Armbrücke bei Teil D von voyome-9 gemacht, und in der Übungsbeschreibung nun eine Ergänzung angefügt: voyome_9_Klangbrücken. Die Hinweise dort regen auch zum eigenen Experimentieren mit Klangbrücken an.

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2021
Januar bis Juni

Voyomtanz mit der Seele
Voyomtanz Hoffnung - Ein Tanz mit der Seele

Von der Lebenssonate voyome_9 zum Tanz mit der Seele

Vor etwa 14 Monaten, Anfang März 2020, hatte ich die Übungsfolge voyome_9 hochgeladen und sie als kleine Lebenssonate bezeichnet. Sie sollte weiter ausgebaut werden, und das ist auch geschehen. Es stellte sich die Frage: Kann aus ihr eine Lebenssonate werden? Ist "Lebenssonate" wirklich eine passende Bezeichnung, oder passt besser Sonate des Lebens, oder Sonate für das Leben, oder ähnliches. Inzwischen hatte ich begonnen zum Summen zu tanzen und Tanzfiguren für die Melodien zu etablieren. Das fühlte sich sehr gut an. Zudem sah ich im Tanzen einen neuen Zugang zum Voyom, bei dem man erst einmal nicht so intensiv an innerer Klangwahrnehmung arbeiten muss. Dises Element kann dann später als Vertiefung dazu kommen. Und so wurde für mich aus einer Sonate ein Tanz. Ich fand nun, dass Lebenstanz oder Tanz des Lebens nicht passte. Vielmehr fühlte ich dabei, wie meine Seele am Tanzen beteiligt war, und wie es ihr besser ging durch diesen Voyomtanz. Für einen passenden Namen galt es also nun, die Worte Tanz und Seele zu verbinden. Vielleicht "Tanz für die Seele". Das schien mir unpassend, weil ich doch fühlte, wie meine Seele beim Tanz so richtig gut mit dabei war. Und so kam ich auf Tanz mit der Seele. Es mag zwar zunächst erstaunlich klingen, sich die Seele als Tanzpartner vorzustellen. Aber man muss das ja nicht so verstehen; es heißt im Grunde, dass die Seele mit dabei ist. Andererseits kann sich nach einiger Praxis schon das Gefühl einstellen, dass die Seele beim Tanz sehr aktiv ist und eine partnerähnliche Rolle hat.

Der Ursprung der Lebenssonate und damit auch dieses Tanzes war der Versuch, mich mithilfe einer Voyomübung mit intensivem Körperengagement, zunächst stimmlich und gestisch, aus einer sehr depressiven Lage zu befreien. Der zugehörige Text war:
Meine Not geht zu Ende, meine Not geht weg. Er war verbunden mit der Idee, dass die intensive Vorstellung und Verkörperlichung eines besseren seelischen Zustandes dabei hilft, ihn zu erreichen. Dies ist dann auch geglückt, und so nenne ich den Tanz, der sich nun zu einer Abfolge mehrerer Teiltänze entwickelt hat, Voyomtanz Hoffnung.

Im aktuellen Text steht sinnbildlich für die Befreiung aus einer schlechten Lage die Auflösung des Nebels und der Sonnenschein, der die Welt wieder farbenfroh erstrahlen läßt.

Voyomtanz Hoffnung - Ein Tanz mit der Seele

Die Abfolge der einzelnen Tänze ist:
INTRO - HOFFNUNG - FREUDE - MUT - LIEBE - PROGRESS
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Tanzfiguren
INTRO

HOFFNUNG

FREUDE

MUT

LIEBE

PROGRESS


Es wird auf einem quadratischen Feld mit einer Kantenlänge von etwa sechs Schritten getanzt.


Ein Tanz für alle zur Stärkung der Seele

Und auch ein Freudentanz
einfach so
ganz ohne spezielle Ambitonen

Dieser Voyomtanz kann Menschen helfen, ihre seelische Befindlichkeit zu verbessern und ihre Resilienz (seelische Stabilität) zu stärken. Er ist kein Kunsttanz und ich kann nur Alle, die sich als Nichttänzer fühlen, ermuntern, ihn auszuprobieren. Denn er hat auch mit Gesellschaftstanz absolut nichts zu tun, es schaut im allgemeinen niemand zu, du musst keine gute Figur machen, es gibt kein Richtig oder Falsch und kein Gut oder Schlecht, und es kann nichts schiefgehen.

Ich werde hier im Blog über Erlebnisse, Gedanken und Erfahrungen mit diesem Tanz schreiben, und wie er sich weiter entwickelt. Später soll es auf dieser Website auch eine nähere Beschreibung und Anleitung geben.

Ausführung des Tanzes
üblicherweise ohne Musik von anderen oder aus dem Lautsprecher


zu zweit, dritt, viert
und auch mit ganz Vielen

Du summst beim Tanzen die zugehörige Melodie und denkst dabei den Text, oder auch etwas anderes, oder gar nichts. Zur Vertiefung kannst du noch nach Art der Voyomübungen den Stimmklang in deinem Körper verfolgen.
Zum Üben kannst du statt selbst zu summen auch die zugehörigen Aufnahmen verwenden und zum Beispiel über dein Handy anhören.

Du kannst diesen Tanz allein tanzen und auch zu zweit, dritt, viert... und auch mit ganz Vielen.
(Duett, Terzett, Quartett... und auch Multiplett)

Aktuelle Möglichkeit, den Tanz mit der Seele auszuprobieren

Wer Interesse hat, sich mit diesem Tanz zu beschäftigen und bereit ist, qualifizierte Rückmeldungen über Erfahrungen damit einzureichen, kann gerne wegen der Zusendung einer Anleitung und telefonischer Unterstützung beim Erlernen anfragen (info@voyom.de).

Sommerangebot in Bremen

Voyomtanz Hoffnung
ein Tanz mit der Seele

Selbst tönen, dazu tanzen, dabei sich einen Liedtext vorstellen, den Klang im Körper fühlen, das und mehr ist Voyomtanz mit der Seele. Sie können ihn einfach aus Freude tanzen, allein oder mit anderen. Er ist angelegt zur Stärkung der Resilienz (psychischen Stabilität) und auch als Hilfe bei Depression oder schlechter Laune. Dabei hilft es ganz besonders, zusammen mit einem/mehreren Anderen zu tanzen. Mehr zum Tanz und den Sommerangeboten steht unter tanzmitderseele .

Zur Basisversion (Figuren oben)




Eine neue Tanzfigur und Wochen später ein besonders prägnantes räumliches Sehen

Strophen 1 und 3: Tanzfigur b
Strophen 2 und 4: Tanzfigur a
Text siehe auf tanzmitderseele (LIEBE)

Die oben dargestellten Tanzfiguren bilden die Basisversion. Die ist so angelegt, dass man sie leicht erlernen und ohne weitere Abstimmungen mit Anderen zusammen tanzen kann. Zudem ist sie kurz, sie dauert etwa 9 Minuten. Über das Konzept zum Start mit dieser Version und später folgenden Vertiefungen werde ich demnächst hier schreiben.

Seit einigen Wochen beschäftige ich mich mit einer neuen Figur für den Tanz LIEBE. Die Basisversion besteht darin, dass man sich im Freistil im Tanzquadrat bewegt und auch mal hier und da die Grenzen nach außen übertreten kann. Die Zeichnung oben (untere Reihe, mittig) zeigt beispielhaft eine mögliche Ausführung. Bei diesem Tanz hatte ich nach einiger Zeit das Bedürfnis, aus Elementen, die ich beim freien Tanzen fand, eine Tanzfigur anzulegen. Intuitiv entstand die links dargestellte Form mit einigen Bögen (1 und 3) und Drehungen, drei an den Ecken (als Schleifen gezeichnet), eine auf der Diagonalen von oben rechts nach unten links. Beim Notieren überlegte ich, wo ich Links- und wo Rechtsdrehungen machte, ich stand dann auf und konnte mit einem kurzen Tanzversuch immer schnell klären, wie es sein musste. Später wurde mir die zugrunde liegende Regel klar: Nach einem Bogensegment gegen/mit dem Uhrzeigersinn geschieht die folgende Drehung im selben Drehsinn. Damit wird die Drehung des Oberkörpers, die man automatisch auf dem Bogen vorwärtsgewandt laufend durchführt, aufgenommen und in der Drehung beschleunigt weitergeführt. Vor einem Bogen (nach einer Diagonale) erfolgt das Eindrehen auf den Bogen im Drehsinn, der dem Bogenverlauf entspricht. Auf der Mitte der letzten Diagonale (4, 5) wird in gegenläufigem Sinn zur vorhergehenden Drehung um 180 Grad gedreht, den restlichen Weg zur Start-und-End-Ecke legt man somit rückwärts zurück. So ergeben sich die Drehfolgen linksrum, rechtsrum, rechtsrum, linksrum für die erste Strophe(untere Figur (b)) und gegensinnig für die zweite (obere Figur (a)).

Die markanten Drehungen bewirken eine starke körperliche Erfahrung der im Text beschriebenen Erlebnisse. Es fühlt sich so an, als ob Denken, Fühlen und Bewegen sich dabei eng verbinden. Der Wechsel der Drehrichtungen unterbindet weitgehend ein potentielles Schwindelgefühl, so kann ich mich auch bei schneller Ausführung durchweg wohl fühlen. Ein tiefes Erlebnis ist es für mich immer wieder, diese Figur teilweise oder auch ganz mit geschlossenen Augen zu tanzen.

Nach einigen Wochen täglicher Praxis morgens und abends hatte ich den Eindruck, dass meine räumliche Wahrnehmung viel prägnanter geworden ist. Und damit einhergehend erlebe ich nun das Erkennen räumlicher Anordnungen im Wald, auf den Straßen, in Innenräumen und wo auch immer besonders deutlich. Das hebt meine Stimmung und verleiht mir mehr innere Stabilität. Oft fühle ich einen Drang, bewusst in die räumliche Tiefe zu schauen, die Klarheit der Struktur der räumlichen Anordnung wahrzunehmen, ja aufzunehmen. Und es fühlt sich gut an, ich genieße es, habe dabei den Eindruck, fester in der Welt zu stehen.

Natürlich ist es nicht erwiesen, dass dieses seelisch stabilisierende Schauen durch das Üben und Praktizieren der neuen Tanzform ausgelöst wurde. Aber es besteht ein zeitlicher Zusammenhang und die Vermutung, dass auch ein kausaler besteht, ist naheliegend. Jedenfalls bietet die neue Tanzfigur die Möglichkeit, das Tanzquadrat gut auszufüllen und regt durch die Orientierungsanforderungen des Drehens und Fortbewegens auf dieser Spur die Raumorientierung an. Und: Ich kann diese Figur fast überall tanzen und dabei noch stärker in Kontakt zur Räumlichkeit der aktuellen Umgebung kommen. Besonders schön ist es natürlich, mit Anderen zusammen zu tanzen, dazu folgt später mehr.