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Stimme als Zustand -
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Bremen-Touristik
Die Stimmtage sind konzipiert für Jedefrau und Jedermann mit Interesse für die Stimme.
Die aktive Teilnahme steht im Vordergrund, Offenheit und Mut zu Experimenten prägen den Geist der Veranstaltung.
Auch Experten sind natürlich herzlich willkommen.

DIE MÖGLICHKEIT,
moderne Theorie und Praxis des Stimmtra
inings für Sprechen und Singen kennenzulernen, bieten
DIE STIMMTAGE 2008
im Oktober/November in AACHEN / BREMEN / HAMBURG /OLDENBURG / STUTTGART

für Stimmtherapeuten, Sprecher, Sänger, Sprech- und Gesangspädagogen und für alle Interessierte


Pressetexte

Wenn Sie einen dieser Texte publizieren, schicken Sie uns bitte eine kurze Benachrichtigung mit Angabe des Mediums und des Erscheinungsdatums. >
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Bei weiterem Bedarf an Texten oder Nachfrage nach Bildern wenden Sie sich bitte an uns. >
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Es gibt eine Reihe von künstlerischen Darstellungen der Wahrnehmung von Stimme, einige davon können unter bildliche Darstellungen von Stimme angesehen werden.


Kurztext 1
Stimmtage Bremen
Unter dem Leitthema "Stimme als Zustand - Zustand als Stimme" veranstaltet das Institut für Stimme und Kommunikation in Bremen eine Reihe von Workshops, Vorträgen und Konzerten. In der Zeit vom 5. bis 21. Oktober können Interessierte einzelne Veranstaltungen oder Blöcke belegen. Themen sind: die Struktur des Klanges hören und sehen, Stimme und Körper, Sprechausdruck, Obertonsingen, Mitsingen in einem Chor, Zustände stimmlich ausdrücken, Chorisches Sprechen, Stimme malen oder im Supernachhall eines Bunkers erleben. Die Eröffnung mit Vorstellung der Themen erfolgt am 5.10. um 17 Uhr im Treffpunkt Arche, Bremen. Weitere Informationen: www.forum-stimme.de.



Kurztext 2
Stimmtage im Oktober in Bremen-Schwachhausen
Die Stimme kann viel mehr als Worte transportieren. Mit Klang, Melodie und Rhythmus verbindet sie Menschen. Diese Sichtweise steht bei den Bremer Stimmtagen im Vordergrund. Das Institut für Stimme und Kommunikation hat eine Reihe von Künstlern und Referenten aus Bremen und umzu gewonnen, die in Schwachhausen vom 5. Oktober bis zum 21. Oktober Workshops, Vorträge und Konzerte anbieten. Themen sind: die Struktur des Klanges hören und sehen, Stimme und Körper, Sprechausdruck, Obertonsingen, Mitsingen in einem Chor, Zustände stimmlich ausdrücken, Chorisches Sprechen, Stimme malen oder im Supernachhall eines Bunkers erleben. Die Eröffnung mit Vorstellung der Themen erfolgt am 5.10. um 17 Uhr im Treffpunkt Arche. Weitere Informationen: www.forum-stimme.de.



Mittellanger Text
Stimmtage im Oktober in Bremen-Schwachhausen
Die Stimme kann viel mehr als nur Worte transportieren. Mit Klang, Melodie und Rhythmus verbindet sie Menschen und ermöglicht eine reichhaltige Kommunikation. Diese Sichtweise steht bei den Bremer Stimmtagen unter dem Thema "Stimme als Zustand - Zustand als Stimme" im Vordergrund. Das Institut für Stimme und Kommunikation hat eine Reihe von Künstlern und Referenten aus Bremen und umzu gewonnen, die in Schwachhausen vom 5. Oktober bis zum 21. Oktober Workshops, Vorträge und Konzerte anbieten: Heinz Stolze, das A-Capella-Ensemble Klangart, Reinhard Schimmelpfeng, Olaf Nollmeyer, Renate Neumann, Künstlerinnen des Kulturkataster Schwachhausen und Heribert Langosz. Themen sind: die Struktur des Klanges hören, sehen und verfeinern, die Stimme im Körper erleben und nutzen, den Sprechausdruck intensivieren, Obertonsingen hören und lernen, Stimmtraining und Mitsingen in einem großen Chor, Zustände stimmlich ausdrücken und eine Stimmpartitur realisieren, Chorisches Sprechen, Stimme malen oder den Supernachhall eines Bunkers mit der eigenen Stimme erleben. Die Eröffnung mit Vorstellung der Themen erfolgt am 5.10. um 17 Uhr im Treffpunkt Arche. Weitere Informationen und Anmeldung: www.forum-stimme.de.



Langtext
Stimmtage in Bremen unter dem Motto "Stimme als Zustand - Zustand als Stimme"
Die Stimme ist schwer zu fassen. Sie verklingt rasch und man kann nicht sehen, wie sie funktioniert. Viele benutzen sie, ohne sich jemals näher mit ihr zu beschäftigten. Doch gerade sie ist unser mächtigstes Kommunikationsmittel, weil sie sprachliche und nichtsprachliche Anteile perfekt verknüpft. Sprecher und Worte sind in ihr eng miteinander verbunden. Also läge es nahe, sich einmal mit dem Thema Stimme zu befassen - vor allem auch mit der eigenen Stimme. Die Bremer Stimmtage bieten hierzu die Sichtweise: "Stimme als Zustand " an. Dazu sind zwei Gesichtspunkte zu erwähnen.

Das landläufige "Stimmorgan" gibt es nicht! Die Stimme bedient sich verschiedener Organe, die in der Entwicklungsgeschichte lange vor ihr ausgebildet wurden. Sie wurden für Funktionen angelegt, die nichts mit Stimme zu tun hatten. Man spricht von Primärfunktionen. Die Lunge dient primär dem Gasaustausch, das Zwerchfell als Atemmuskel, der Kehlkopf zum Schutz der Lunge gegen den Eintritt von Flüssigkeiten oder festen Partikeln, Mund, Zunge, Gaumen und Rachenmuskeln dienen der Nahrungsaufnahme, dem Beißen und dem Schlucken. Alle diese Organe werden bei der Stimmproduktion in einem übergreifenden Zustand vernetzt. Dieser kollidiert in vielen Aspekten mit den Primärfunktionen, die von "älterer Software" gesteuert werden. Diese ist im Gehirn tiefer implementiert und eng mit unbewussten Bereichen verbunden. Sie gibt das jeweilige Organ zwar bedingt für die Stimme frei, hält sich aber keinesfalls ganz heraus. So ist es leicht zu verstehen, dass der Stimmklang Tiefeninformationen trägt, die weit über die Bedeutung der vermittelten Worte und Töne hinausgehen.

Der zweite Gesichtspunkt ist: Stimme kann nicht im zeitlichen Détail gesteuert oder wahrgenommen werden, sondern nur in einem gröberen Rahmen. Wer seine Stimme erklingen lässt, versetzt Teile seines Körpers, nämlich die Stimmlippen, in einen Schwingungszustand. Diese Bewegung ist so schnell, dass sie mit den Augen nicht verfolgt werden kann und natürlich auch neuronal nicht so direkt gesteuert werden kann, wie etwa die Bewegung der Hand. In jeder Sekunde können ohne Anstrengung einige hundert Schwingungen erzeugt werden. Dabei werden durch die Aktivierung geeigneter Muskelspannungen die Bedingungen geschaffen, unter denen ein Schwingungszustand entsteht und die Eigenschaften der Schwingung kontrolliert. Diese Kontrolle spielt sich in einem Zeitbereich ab, der Änderungen im Bereich von etwa 1/10 Sekunde noch beherrschen kann. Die viel schnellere Bewegung der Stimmlippen und der durch sie modulierten Atemluftströmung, die bis in Zeitbereiche von 1/20000 Sekunde für das Gehör bedeutsam sind, können nicht direkt kontrolliert oder wahrgenommen werden. Um solche Zustände zu beschreiben, ist es üblich, das zeitliche Geschehen in Frequenzen auszudrücken. Für stimmhafte Laute leitet sich daraus das Konzept der Teiltöne (Obertöne) und Formanten ab, das zur Beschreibung von Stimmklang und seiner Erzeugung benutzt wird.

Das Motto der Stimmtage umfasst auch die Umkehrung des beschriebenen Aspektes, nämlich: "Zustand als Stimme". Damit ist gemeint, dass die Stimme immer den Zustand des Sprechers mit abbildet, auch wenn sie eigentlich nur Worte oder Töne formen soll. Dies ist vor allem deshalb so, weil sie eben nicht im Détail steuerbar ist, weil das Organisationsnetzwerk der Stimme eng mit dem gesamten Körper und dessen durch Geist und Seele geformten Zustand verbunden ist. Die Dualität "Stimme als Zustand - Zustand als Stimme" zeigt sich auch körperlich: der Stimmschall erfasst den gesamten Körper - jede Körperpartie wirkt auf die Stimmbildung ein.

Die Stimmtage bieten am Samstag, dem 6.10., eine Reihe von Workshops mit Kurzvorträgen und Übungen an. Der Stimmwissenschaftler und Stimmtrainer Heinz Stolze erklärt die Klangstrukturen der Stimme und den Zustandsaspekt. Dabei werden Teile von Tönen hörbar gemacht, und man kann erfahren, wie diese Teile Sprachlaute bilden. Im praktischen Teil wird die Stimme geübt, indem im Klangkontakttraining Klangstrukturen im Zusammenklingen erlebt und geformt werden, und Körper und Stimme mithilfe der Stimmschallwelle im Körper aufeinander abgestimmt werden. Zeitlich und thematisch schließt Reinhard Schimmelpfeng mit einem Workshop zum Obertonsingen an, am Abend bietet er in einem Obertonkonzert ein besonderes Erlebnis mehrstimmigen Klanges einer Einzelstimme, der sich auf faszinierende Weise im Raum verteilt. Künstlerinnen des Kulturkataster Bremen setzen die Workshopfolge fort mit der Vorstellung von experimentellen Bildern, die die Wahrnehmung von Musik und Stimme darstellen und geben Anregungen zu eigenen Versuchen. Ausführliche Workshops dazu werden am 20. und 21. Oktober angeboten. Durch die unbewegte bildliche Darstellung wird naturgemäß der Zustandscharakter von Stimme hervorgehoben. Umgekehrt regen die Bilder auch zu klangvollen Stimmimprovisationen an. Im letzten Samstags-Workshop bietet die Sprecherzieherin Renate Neumann Übungen zum Sprechausdruck an, also zur Gestaltung der nichtverbalen Elemente des Sprechens.

Am folgenden Sonntag wird eine Ausstellung mit experimentellen Bildern zu Stimme und Musik im Bunker F38 eröffnet. Anschließend trägt der Schauspieler und Autor Olaf Nollmeyer zum Thema "Zustände kriegen" vor, demonstriert Versuche und leitet ein Sprechkonzert mit Teilnehmern an. Am Montag gibt er unter dem Titel seines Buches "Die souveräne Stimme" zwei Workshops zum Training der Sprechstimme. Weitere Veranstaltungen in dieser Woche sind: drei Termine mit Führungen durch die Ausstellung der "Stimm-Bilder", ein Musikprogramm mit dem A-Capella-Ensemble Klangart und Heinz Stolze, in dem speziell die Klangeigenschaften des Bunkers F38 ausgelotet werden und eine Klanginstallation mit harmonisierten Röhrenglocken erklingt, Susanne Pikullik-Bastian wird synchron zu Musik zeichnen. Ferner gibt es einen Workshop "Chorisches Sprechen", zwei Workshops zu Stimm- und Akustikexperimenten im Bunker, wobei dessen Extremakustik auf besondere Art Zustandseigenschaften der Stimmlaute offenlegt.

Die Stimmtage beginnen am 5. Oktober um 17.00 Uhr mit einer Vorstellung der Veranstaltungen und künstlerischen Beiträgen im Treffpunkt Arche Schwachhausen. Das Programm und ausführliche Informationen können unter www.forum-stimme.de eingesehen werden.